causasportnews.com – 50/2025, 29. Mai 2025

(causasportnews / red. / 29. Mai 2025) Die Geschichte im Allgemeinen wiederholt sich immer wieder, und das gilt auch für die Sportgeschichte im Besonderen. 1936 wurden in Garmisch- Partenkirchen (6. bis 16. Februar) die Olympischen Winterspiele ausgetragen; im selben Jahr (vom 1. bis zum 16. August) war Berlin Austragungsort der Olympischen Sommerspiele. Beide Grossanlässe gingen als «Hitler-Veranstaltungen» in die (Sport-)Geschichte ein. «Adolf der Siegreiche» missbrauchte den Sport als Propaganda-Plattform für seine teuflischen Pläne, die letztlich misslangen, die Menschheit aber ins Elend stürzten.
2014, vom 7. bis zum 23. Februar, erlebte die Welt, ohne es grundsätzlich zu realisieren, die Propaganda-Spiele des russischen Diktators Wladimir Putin in Sotschi. Ein paar Tage nach Abschluss der Veranstaltung am Schwarzen Meer annektierte Russland die Krim. Es war dies der erste Schritt in die Ungeheuerlichkeit, der vor allem in den brutalen Krieg Russlands gegen die Ukraine mündete. Was als täuschende «Spezialoperation» (sic!) begann, ist heute ein übles Gemetzel der Russen gegen das Land und die Bevölkerung der Ukraine, in krasser Verletzung des Völker- und des Kriegsvölkerrechts. Die Propagandaspiele von Sotschi, vor allem vom Internationalen Olympischen Komitee (IOK) und russen-hörigen Funktionären (dazu ist vor allem der damalige IOK-Präsident Thomas Bach zu zählen), nicht als solche erkannt, brachten es mit sich, dass sportliche Erfolge russischer Athletinnen und Athleten mit allen Mitteln erzwungen werden sollten; nur ein sportlich starkes Land soll schliesslich die Weltherrschaft an sich reissen können! Dazu gehörte auch die russische Doping-Maschinerie, die später von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) als «Staats-Doping» entlarvt wurde.
Und so, wie es ist mit Lug und Trug auch im Sport, wurden die russischen Doping-Machenschaften insbesondere im Zusammenhang mit den Spielen von Sotschi nach und nach aufgedeckt. Fehlbare Athletinnen und Athleten flogen massenhaft auf, betrügende Funktionäre und russische und russen-freundliche Handlanger aus Sport, Gesellschaft und Politik verrotteten auf dem Müllhaufen der Sport-Betrugs-Geschichte. Ein ganz prominenter Missetäter war der russische Sportler Jewgeni Ustjugow. Er dopte seit 2010 was das Zeug hielt, doch die erzielten Spitzen-Ergebnisse von 2010 bis 2014 (Sotschi) wurden ihm schliesslich aberkannt. Über elf Jahre nach den Winterspielen von Sotschi entschied kürzlich das Schweizerische Bundesgericht, dass die Annullierung der erzielten Resultate, zuletzt bestätig durch den Internationalen Sport-Schiedsgerichtshof in Lausanne, rechtens war und die Biathlon-Staffel der Russen, welcher Jewgeni Ustjugow angehörte, definitiv das in Sotschi ertrogene «Gold» verliert.
Somit gewinnt neu Deutschland olympisches Staffel-Gold in Sotschi 2014 (mit den Biathleten Erik Lesser, Daniel Böhm, Arnd Pfeiffer und Simon Schempp). Österreich bekommt die silberne Auszeichnung, Norwegen rangiert auf dem dritten Platz.
Wie war das schon wieder mit den Lügen und ähnlich Unappetitlichem sowie mit den kurzen Beinen? Mitunter kommt alles ans Licht der Sonne (es ist eben nichts so fein gesponnen), hier immerhin nach über elf Jahren.
(Causa Sport wird auf die Entscheidung des Bundesgerichts zurückkommen)









