(causasportnews /red. / 28. März 2018) Mit den Termini „Olympische Spiele“, „olympisch“, „Olympia“ usw. ist nicht zu spassen, wie die „Neue Zürcher Zeitung“ zu berichten weiss („NZZ“ vom 27. März 2018). Gemäss dem Blatt trug sich in Frankreich folgendes zu: Ein im Bordelais tätiger Winzer wurde kürzlich für seinen exzellenten Wein ausgezeichnet, woraufhin der Mann sich zu einem freudvollen Kommentar auf seiner Facebook-Seite hinreissen liess. Es sei demnach unnötig, nach Pyeongchang zu gehen, um eine Goldmedaille zu gewinnen, schrieb er. Das brachte ihm umgehend eine Abmahnung seitens des „Comité national olympique et sportif français“ ein. Die alleinigen Rechte an den Markennamen „Olympische Spiele“, „olympisch“ sowie verwandte Begriffe liege beim Comité, wurde ihm beschieden – will heissen: Die Verwendung dieser und ähnlicher Begriffe ist unzulässig. Der kommunizierte Satz mit den Termini „Pyeongchang“ und „Goldmedaille“ dürfte allerdings kaum geschützt sein, deshalb erfuhr die „Tat“ des wackeren Winzers auch keinerlei Weiterungen. – Obwohl

Chalet «Olympia» im Wallis: Ob hier wohl auch mal eine Abmahnung droht?
ebenfalls klar, aber juristisch etwas delikater, präsentierte sich die Lage bei einem Fall, der im Dezember letzten Jahres das Oberlandesgericht München beschäftigte. Dieses erkannte letztlich, dass die Verwendung des Begriffs „Bauernhofolympiade“ kein Verstoss gegen das in Deutschland in Kraft befindliche Olympiaschutzgesetz (OlympSchG) darstelle und nicht geeignet sei, eine Verwechslungsgefahr entstehen zu lassen oder einen unlauteren Nutzen zu erzeugen. Die Klage des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) wurde jedenfalls abgewiesen (vgl. dazu auch das publizierte und kommentierte Urteil des Oberlandesgerichts München vom 7. Dezember 2017 in „Causa Sport“, 1/2018). Die Moral der Geschichte: Mit Bezeichnungen rund um „Olympia“ ist nicht zu spassen – was ein Eigentümer eines Chalets in einem Walliser Ferienort schon vor Jahren nicht gross zu kümmern schien; er gab seinem Haus den Namen „Olympia“ und setze die Jahreszahl „1972“ dazu. In jenem Jahr fanden die Olympischen Winterspiele in Sapporo statt. Zufälligerweise baute der Walliser in diesem Jahr auch sein Haus. Damals war allerdings die Olympia-Vermarktung noch kein grosses Thema.