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Absage der Skirennen am Matterhorn: Kein Prestige-Verlust für Zermatt

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(causasportnews / red. / 27. Oktober 2022) Es ist und war eine verwegene Idee, Weltcup-Skirennen vor der Kulisse des weltberühmten Matterhorns zu veranstalten und durchzuführen (vgl. dazu auch causasportnews vom 3. Oktober 2022). In diesen Tagen hätte es soweit sein sollen. Doch es kam alles anders. Die Natur machte den Skisport-Machern einen dicken Strich durch die Rechnung. Nach der geplanten Männerabfahrt musste auch das nun vorgesehene Rennen der Frauen abgesagt werden. Kein Schnee auf Teilen der Rennstrecke – oder: Die Natur setzte den Menschen auch am wohl am berühmtesten Berg der Welt Grenzen. Es herrscht nun allenthalben ein Heulen und Zähneknirschen. Doch das Desaster war voraussehbar. Skirennen im Oktober durchzuführen, wenn Menschen teils noch in Sommerbekleidung in den Bergen bei spätsommerlichen Temperaturen wandern, ist nun in der Tat ein geradezu hirnrissiges Unterfangen. Es rächt sich jetzt, dass eine an sich nicht so schlechte (Marketing-)Idee nicht gerade von den befähigtesten Leuten umgesetzt werden sollte. Auch in diesem Projekt waren Seilschaften am Werk, die auch schon anderweitig in Sport-Projekten versagt haben, vor allem die Führung des Internationalen Ski-Verbandes (FIS) mit Sitz in Oberhofen am Thunersee. Zermatt mit dem Matterhorn ist eine derart starke Marke, dass mit diesem «Brand» im Rücken die Abhaltung dieser Rennen durchaus hätte in die schneesicheren Monate durchgedrückt werden können. Die Harmonie im organisierten, internationalen Skisport ist allerdings die oberste Maxime der Funktionärs-Gilde der FIS. Diese linientreuen, eingefahrenen Funktionärs-Apparatschiks sowie die rührigen Organisatoren vor Ort stehen nach diesem Absage-Desaster weit schlechter da als Zermatt mit dem Welt-Symbol «Matterhorn» im Rücken. Die Absagen der Rennen am Fuss des 4478 Meter hohen Berges mit Weltruf werden der Marke «Zermatt» nichts anhaben können. Kein Prestige-Verlust also für das rund 6000 Seelen zählende Dorf im hintersten Winkel des Mattertals, das zwischendurch durchaus auch ein paar 10 000 Touristinnen und Touristen beherbergt und als Touristenmagnet par excellence gilt. Lächerlich gemacht haben sich nach diesem Absage-Debakel einzig Skisport-Funktionäre der FIS und ein paar selbstherrliche Dilettanten in der Organisation im Walliser Fremdenkurort, Menschen also, denen die Natur gleich die Grenzen auch in dieser Hinsicht aufgezeigt hat.

Zermatter Kantenläufer, Gratwanderer und ein bekannter Eiskletterer

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(causasportnews / red. / 2. Januar 2022) Die Lage um «Omikron» verschlimmert sich weltweit. Bald sind die Feiertage überstanden, die meisten Gäste aus den Kurorten und Wintersportgebieten in den Alpenländern abgereist, die Kinder wieder in die Schulbetriebe und die Arbeitsfähigen in die üblichen Prozesse integriert, falls es «Corona» zulässt. Verzeichnet der mondäne Nobelort Zermatt im Walliser Mattertal über die Feier- und Festtage, wie heuer, eine Frequenzspitze von 35 000 Gästen, werden es bald nur noch weniger als 10 000 Personen sein, welche sich am Fusse des Matterhorns weitgehend im Schnee tummeln. Das Beispiel von Zermatt ist selbstverständlich in dieser zugespitzten «Corona»-Zeit nicht willkürlich erwähnt worden. Der Kurort sorgte im Zusammenhang mit «Corona» erst vor ein paar Wochen für Schlagzeilen; nicht wegen des Wintersports und unvorsichtiger Gäste, jedoch wegen eines Sportlers, der, mit seinem Bruder, weltweit als «Corona»-Leugner und militanter Gegner aller Massnahmen gegen das Virus für Schlagzeilen sorgte. Ivan und Patrik Aufdenblatten führ(t)en in Zermatt das Restaurant «Walliserkanne». Dieses Lokal wurde im Oktober mit Getöse polizeilich geschlossen, nachdem die Zertifikatspflicht eingeführt wurde, die beiden Brüder sich aber um jede Massnahme zur Bekämpfung von «Corona» foutierten. Als «Corona»-Gegner und -Leugner erlangten sie einen weltweiten Bekanntheitsgrad, vor allem deshalb, weil sich bei der Schliessung des Lokals wildwestähnliche Szenen abspielten (causasportnews vom 3. November 2021) und die Bilder davon, den digitalen Medien sei’s gedankt, um die Welt gingen. Ivan und Patrik Aufdenblatten und ihre Eltern verbrachten ein paar Tage in Untersuchungshaft, die ganz Situation lief insofern aus dem Ruder und eskalierte, weil die streitbaren Wirte im Rahmen von «Corona» nun in die Justizmaschinerie gerieten. Ivan Aufdenblatten beleidigte Beamte, drohte mit Waffengebrauch, leugnete das Virus auch unter intensivster Verwendung der sozialen Medien, verhöhnt Staat und «Corona»-Opfer und verballhornte die Wissenschaft. Der «Walliser Bote» (30. Dezember 2021) nannte ihn eine «Ikone der Schwurbler». Weniger aktiv und querulatorisch verhielt und verhält sich Patrik Aufdenblatten. Bereits als der «Krieg» um die Schliessung der «Walliserkanne» in Zermatt manifest wurde, sickerte durch, dass es sich bei einem der Wirte um den auch international bekannten Eiskletterer Patrik Aufdenblatten handelt. Wie sein Bruder Ivan wettert zwar auch er gegen den Staat und seine Repräsentanten, die ganz grossen digitalen Auftritte überlässt Patrik auch jetzt immer noch seinem Bruder Ivan. Die rebellischen Brüder und Wirte sind sie in fast jeder Hinsicht Kantenläufer und Gratwanderer. Patrik Aufdenblatten, der begabte Eiskletterer, ist jedoch zumindest noch ein einigermassen talentierter Sportler. Die «Walliserkanne» an der belebten Zermatter Bahnhofstrasse mit dem rebellischen Wirtepaar wurde jedenfalls im Zuge von «Corona» innert kürzester Zeit etwa so bekannt und berüchtigt wie die touristische «Corona-Hölle» Ischgl in Tirol.

Eiskletterer auf Abwegen

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(causasportnews / red. / 3. November 2021) Dass die Gesetze im Kanton Wallis meist etwas anders gelebt werden als anderswo in der Schweiz, ist eine notorische Tatsache. Dass allerdings bei Gesetzesverletzungen die Dinge aus dem Ruder laufen und sich Szenen wie im Wilden Westen ereignen, kommt auch in diesem Kanton nicht alle Tage vor. Und nun ausgerechnet im Nobelkurort Zermatt, am Fuss des berühmtesten Berges der Alpen, dem Matterhorn. An der durch Zermatt führenden Fussgängermeile, in der höchstens Elektro-Transportwagen und Pferdekutschen gestattet und geduldet sind, liegt ein bekannter und beliebter Gastro-Hotspot: Die «Walliserkanne». Diese wird, bzw. wurde bis zum Wochenende, von einem Brüderpaar geführt. Das an sich wäre noch keine Meldung wert, doch ist der Restaurationsbetrieb nun urplötzlich weltweit in die Schlagzeilen geraten. Der Grund dafür ist, dass die Wirte seit Monaten offensichtlich bewusst gegen die Covid-Verordnung verstossen. Bewirtet wurden Gäste unter Missachtung der Vorschriften zur Bekämpfung von «Corona». Weil die Gebrüder weiter bockten und die Zertifikatspflicht verletzten, wurden die Behörden nun, nach langem Zuwarten, aktiv und schlossen den Betrieb. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf. Die beiden Betreiber des Restaurants foutierten sich allerdings darum und machten weiter. So wurde das Treiben von bewaffneten Einheiten der Polizei gestoppt, die Brüder und deren Eltern in Polizeigewahrsam genommen. Im Nobelkurort spielten sich eben Szenen wie in einem Wildwestfilm ab; die Aktion, so die Behörden, sei nicht «gewaltfrei» verlaufen. Wen wundert’s. Speziell war vor allem, dass der Eingang zum Restaurant zur Duchsetzung der Schliessungsanordnung von den Behörden mit Steinen verbarrikadiert wurde. Der Vorgang, der also in jeder Hinsicht polysportiven Charakter aufweist, ist auch noch aus einem anderen, echt sportlichen Fokus von Interesse. Bei einem der Wirte soll es sich um einen bekannten und erfolgreichen Eiskletterer, der im Zuge der Pandemie auf Abwege geraten ist, handeln; «causasportnews» ist sein Name bekannt.

Weniger das Wallis, aber vielmehr die «Üsserschwiz» (Ausserschweiz), wie die Kantonsbewohner des Wallis, die Heimat des abgetretenen und des aktuellen FIFA-Präsidenten (Josef Blatter und Gianni Infantino), die übrige Schweiz nennen, ist wegen des in aller Welt bekannten gewordenen Geschehnisses schockiert. Besonnene Geister im berühmten Kurort befürchten einen irreparablen Image-Schaden. Ischgl hängt wie ein Damoklesschwert über dem pittoresken Bergdorf am Fusse des Matterhorns. Es sei im Kurort wegen der unappetitlichen Vorfälle schon zu Stornierungen gekommen. Das provokante Treiben der Wirte der «Walliserkanne» ist schon seit Monaten bekannt. Immer mehr wurden das Restaurant und das Dorf zum Treffpunkt auch militanter Impf-Gegner. Die nicht ganz gewaltfreie Schliessung des Restaurants und die Verhaftung des Wirte-Brüderpaars hat nun eine weitherum wahrgenommene Eskalationsstufe bewirkt. Ob der Walliser Kurort nun Einbussen befürchtet? Bei «Zermatt Tourismus» hält man sich bedeckt. Die Anfragen von «causasportnews» zum Vorgang und zum Eissportler wurden nicht beantwortet, bzw. nimmt «Zermatt Tourismus» dazu keine Stellung.