Eiskletterer auf Abwegen

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(causasportnews / red. / 3. November 2021) Dass die Gesetze im Kanton Wallis meist etwas anders gelebt werden als anderswo in der Schweiz, ist eine notorische Tatsache. Dass allerdings bei Gesetzesverletzungen die Dinge aus dem Ruder laufen und sich Szenen wie im Wilden Westen ereignen, kommt auch in diesem Kanton nicht alle Tage vor. Und nun ausgerechnet im Nobelkurort Zermatt, am Fuss des berühmtesten Berges der Alpen, dem Matterhorn. An der durch Zermatt führenden Fussgängermeile, in der höchstens Elektro-Transportwagen und Pferdekutschen gestattet und geduldet sind, liegt ein bekannter und beliebter Gastro-Hotspot: Die «Walliserkanne». Diese wird, bzw. wurde bis zum Wochenende, von einem Brüderpaar geführt. Das an sich wäre noch keine Meldung wert, doch ist der Restaurationsbetrieb nun urplötzlich weltweit in die Schlagzeilen geraten. Der Grund dafür ist, dass die Wirte seit Monaten offensichtlich bewusst gegen die Covid-Verordnung verstossen. Bewirtet wurden Gäste unter Missachtung der Vorschriften zur Bekämpfung von «Corona». Weil die Gebrüder weiter bockten und die Zertifikatspflicht verletzten, wurden die Behörden nun, nach langem Zuwarten, aktiv und schlossen den Betrieb. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf. Die beiden Betreiber des Restaurants foutierten sich allerdings darum und machten weiter. So wurde das Treiben von bewaffneten Einheiten der Polizei gestoppt, die Brüder und deren Eltern in Polizeigewahrsam genommen. Im Nobelkurort spielten sich eben Szenen wie in einem Wildwestfilm ab; die Aktion, so die Behörden, sei nicht «gewaltfrei» verlaufen. Wen wundert’s. Speziell war vor allem, dass der Eingang zum Restaurant zur Duchsetzung der Schliessungsanordnung von den Behörden mit Steinen verbarrikadiert wurde. Der Vorgang, der also in jeder Hinsicht polysportiven Charakter aufweist, ist auch noch aus einem anderen, echt sportlichen Fokus von Interesse. Bei einem der Wirte soll es sich um einen bekannten und erfolgreichen Eiskletterer, der im Zuge der Pandemie auf Abwege geraten ist, handeln; «causasportnews» ist sein Name bekannt.

Weniger das Wallis, aber vielmehr die «Üsserschwiz» (Ausserschweiz), wie die Kantonsbewohner des Wallis, die Heimat des abgetretenen und des aktuellen FIFA-Präsidenten (Josef Blatter und Gianni Infantino), die übrige Schweiz nennen, ist wegen des in aller Welt bekannten gewordenen Geschehnisses schockiert. Besonnene Geister im berühmten Kurort befürchten einen irreparablen Image-Schaden. Ischgl hängt wie ein Damoklesschwert über dem pittoresken Bergdorf am Fusse des Matterhorns. Es sei im Kurort wegen der unappetitlichen Vorfälle schon zu Stornierungen gekommen. Das provokante Treiben der Wirte der «Walliserkanne» ist schon seit Monaten bekannt. Immer mehr wurden das Restaurant und das Dorf zum Treffpunkt auch militanter Impf-Gegner. Die nicht ganz gewaltfreie Schliessung des Restaurants und die Verhaftung des Wirte-Brüderpaars hat nun eine weitherum wahrgenommene Eskalationsstufe bewirkt. Ob der Walliser Kurort nun Einbussen befürchtet? Bei «Zermatt Tourismus» hält man sich bedeckt. Die Anfragen von «causasportnews» zum Vorgang und zum Eissportler wurden nicht beantwortet, bzw. nimmt «Zermatt Tourismus» dazu keine Stellung.

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