(causasportnews / red. / 9. März 2018) Erstaunliches hat sich an der Sponsoring-Front getan: Ab Mitte 2018 wird „Qatar Airways“ beim Rekordmeister FC Bayern München die Deutsche Lufthansa als Sponsor verdrängen – bis mindestens 2023. Die traditionelle Airline bedauert den Rausflug nach der 14jährigen Werbe-Partnerschaft, wird diesen Sponsoren-Wechsel aber nicht verhindern (können). Katar und Bayern scheint zumindest eine „amour fou“ zu verbinden. Nicht nur im Zusammenhang mit dem von Katar finanzierten Transfer des brasilianischen Superstars Neymar da Silva Santos Junior vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain wurden Nadelstiche in Richtung der französischen Hauptstadt wegen der finanziellen Aktivitäten der Katari in Frankreich appliziert. Diesbezüglich verlautete aus der Bayern-Etage, dass solches Tun für den Klub aus der Bayern-Metropole nie in Frage käme. Nun hat sich der FC Bayern München zwar keinen Transfer aus Katar finanzieren lassen, aber immerhin das deutsche Vorzeige-Unternehmen „Lufthansa“ durch „Qatar Airways“ ersetzt – dank schönem Geld und getreu dem Ausspruch Konrad Adenauers: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“. Im Zusammenhang mit dem Deal wird der bisherige Bayern-Partner „Hamad International Airport Qatar“ durch die Airline des reichen Wüstenstaates ersetzt; zu wohl weit mehr als 10 Millionen Euro, die bis anhin vom Airport in der Wüste jährlich nach München bezahlt wurden.
Seit der Vergabe der FIFA-Fussball-Weltmeisterschafts-Endrunde 2022 an den Verband Katars im Jahr 2010 hat sich aus Deutschland trotz Dauerkritik am Vergabeentscheid der FIFA insbesondere der FC Bayern München Katar immer mehr angenähert – Insider sprechen von einer opportunistischen Haltung. Der Klub hält seit Jahren Wintertrainings an der Wärme ab, und bald einmal wurde der Flughafen in Doha, der Hauptstadt Katars, Sponsorpartner der Münchner. Die Verdrängung der „Lufthansa“ durch die Airline Katars bedeutet den Beginn einer noch intensiveren Liaison zwischen Katar und der Bayern-Metropole. Wenigstens auf diese Weise wird München vom Reichtum der Scheichs künftig noch mehr profitieren können.