(causasportnews / red. / 9. März 2018) Das war zu erwarten: Nachdem das Walliser Kantonsparlament anfangs Woche beschlossen hatte, auf das Kreditgeschäft bezüglich der Olympia-Kandidatur „Sion 2016“ einzutreten (95 Ja-Stimmen, 33 Nein-Stimmen, 1 Stimmenthaltung; siehe causasportnews vom 6. März 2018), ist nun in der Sache selbst ein klarer, wenn auch nicht unbestrittener Entscheid gefällt worden. Bei 5 Enthaltungen sprach sich der Walliser Grosse Rat mit 101 gegen 22 Stimmen dafür aus, für die Austragung der Olympischen Spiele einen Kredit von 100 Millionen Schweizer Franken zu bewilligen – falls es zur Austragung der Spiele in der Schweiz kommt. Vor der Abstimmung trat der Walliser Olympiasieger Ramon Zenhäusern im Parlament auf und unterstrich insbesondere die Nachhaltigkeit Olympischer Spiele an den vorgesehenen Austragungsorten. Mit dieser erwarteten Entscheidung ist eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Kandidatur „Sion 2026“ genommen worden. Am 10. Juni, zufälligerweise wenige Tage vor Beginn der Fussball-WM-Endrunde in Russland, wird dann das Walliser Stimmvolk darüber befinden, ob die Kandidatur für Sion unterstützt werden soll. Diese Abstimmung ist relativ offen. Sollten die Initianten des Projekts auch diese Hürde überspringen, würde sich danach die Frage stellen, ob letztlich in der ganzen Schweiz über das Projekt und die erforderlichen Kredite abgestimmt werden soll. Derzeit ist unklar, ob es gelingen würde, die Vorlage an den stimmberechtigten Schweizerinnen und Schweizern vorbeizuschaukeln (siehe auch causasportnews vom 21. Februar 2018). Hat nämlich das Schweizer Volk das letzte Wort, dürfte der Olympia-Traum auch in der Schweiz relativ rasch ausgeträumt sein.
100 Millionen für das Projekt «Sion 2016»
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