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Ski-Euphorie in der Schweiz wird bald bis nach Zermatt reichen

causasportnews.com – 14/2025, 12. Februar 2025

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(causasportnews / red. / 12. Februar 2025) Im alpinen Skisport ist die Schweiz, bzw. sind die Schweizer Athletinnen und Athleten, derzeit das Mass aller Dinge. Seit der Berner Speed-Spezialist Franjo von Allmen Weltmeister in der Königsdisziplin des Skisports, der Abfahrt, geworden ist, herrscht im Land der eher nüchternen, sachlichen Schweizerinnen und Schweizer eine Euphorie, wie sie die Nation noch kaum je erlebt hat. In Saalbach (Österreich) dominiert rot-weiss, und es müsste Unglaubliches geschehen, um die Skisport-Nation «Schweiz» im WM-Medaillenspiegel von Saalbach noch vom Spitzenplatz zu verdrängen. Auch wenn die Bäume nie in den Himmel wachsen werden und auch wieder andere Zeiten kommen könnten, ist der Skisport-Enthusiasmus derzeit nicht mehr zu bändigen. In dieses Ski-Hoch platzte die sensationelle Meldung aus Zermatt, dass in der Gegend des weltberühmten Matterhorns nun künftig doch Weltcup-Abfahrts-Rennen ausgetragen werden sollen. Somit wird auch dieser hintere Teil des Kantons Wallis vom Ski-Fieber erfasst. Die geplante Premiere der ersten, länderübergreifenden Weltcup-Abfahrt wurde 2023 und 2024 zum Desaster. Die Piste «Gran Becca» («Grosser Gipfel») mit Start oberhalb von Zermatt (Schweiz) und dem Ziel in Cervinia (Italien) war zwar rennbereit, doch das Wetter verhinderte in beiden Jahren gefahrlose Rennen vor der imposanten Kulisse des Matterhorns. In der laufenden Ski-Saison und auch mit Blick auf die kommenden Jahre galt das «Projekt Weltcup-Abfahrten am Matterhorn» nach den Wetter-Pleiten 2023/2024 in Zermatt als «gestorben».

Und nun der Paukenschlag. Ab 2028 könnte es auf dem Theodul-Gletscher von Zermatt zu Weltcup-Rennen kommen, nein, «es wird dazu kommen», sind sich die Zermatter Organisatoren sicher, die mit den national und international tätigen Ski-Funktionären eine entsprechende Vereinbarung geschlossen haben. Im letzten Jahr zankten sich die Protagonisten der Rennsport-Szene darum und darüber, wer auf dem besagten Gletscher, der den Namen des Bischofs Theodul (um 375 n. Chr.) trägt, trainieren dürfe. Der Schweizer Skiverband, «Swiss-Ski», hat nun die Hoheit über den Gletscher, die sog. «Gletscher-Infrastruktur» von Zermatt, erworben und kann künftig darüber befinden, wer darauf aktiv werden darf. Dieser Coup, der in der Folge eine Partnerschaft mit dem Internationalen Skiverband (FIS) ermöglicht hat, wird dazu führen, dass in dieser Gegend ab 2028 Speed-Weltcup-Rennen Realität werden. Die FIS (mit Verbandssitz in Oberhofen am Thunersee) hat offensichtlich garantiert, dass zu den Weltcup-Rennen auf dem Gornergrat jeweils in der zweiten März-Hälfte gestartet werden kann. Somit wird die derzeitige Ski-Euphorie in der Schweiz auch rund um das Matterhorn im Grenzbereich zwischen der Schweiz und Italien spürbar werden, es sei denn, die Schweizer Sportlerinnen und Sportler würden bis 2028 von einer «Baisse» erfasst…

Ikonischer Ort Zermatt mit seinem «Horu» bald wieder im Weltcup-Kalender?

causasportnews / 1207/12/2024, 3. Dezember 2024

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(causasportnews / red. / 3. Dezember 2024) Aktuell hat der alpine Ski-Weltcup Fahrt aufgenommen; imposant unterwegs sind auch die Schweizer Rennfahrerinnen und – fahrer, die derzeit mit Top-Resultaten aufwarten, so im Moment die 25jährige Walliserin Camille Rast, die in der technisch anspruchsvollsten Disziplin «Slalom» zur Gradmesserin avancierte. Im Rennen von Killington (USA) fuhr sie soeben die Konkurrenz in Grund und Boden. Wendy Holdener sicherte den ersten Schweizer Slalom-Doppelerfolg seit 28 Jahren; mit einem fünften Platz komplettierte Mélanie Meillard den helvetischen Triumph in dieser Disziplin, in der sich Schweizerinnen und Schweizer grundsätzlich eher schwertun.

Das Wallis steht jedoch nicht nur mit Camille Rast im Fokus des Interesses. In den letzten Tagen verdichten sich die Gerüchte und Anzeichen, dass im nächsten oder übernächsten Jahr die Speed-Fahrerinnen und -Fahrer vor einem der berühmtesten Berge der Welt, dem Matterhorn, in Richtung Italien starten werden. Die «Zwei-Länder-Abfahrt», von der Schweiz nach Italien ins Aostatal, wurde im Frühjahr aus dem Weltcup-Kalender gekippt, weil die Schnee- und Witterungs-Verhältnisse derart waren, dass an geordnete Rennbetriebe nicht zu denken war. Jetzt scheinen sich das Blatt und die Stimmung in Richtung «pro Zermatt» und «pro Horu», wie das Matterhorn von den Wallisern liebe- und zugleich respektvoll genannt wird, zu wenden. Der ehemalige Ski-Abfahrtweltmeister und aktuelle Skiverbands-Präsident Urs Lehmann unterstreicht, dass der ikonische Ort Zermatt mit dem Berg der Berge, dem Matterhorn, in den Weltcup-Kalender zurückkehren müsse. Diese Entwicklung und der Sinneswandel scheinen das Resultat von Annäherungen zwischen dem Weltmeister von Morioka (1993), Urs Lehmann, und dem allmächtigen FIS-Präsidenten, Johan Eliasch, zu sein. Die beiden Funktionäre waren selten einer Meinung, und beim Renn-Thema «Abfahrten vor der Kulisse des Matterhorns» lagen der nationale und der internationale Präsident voluntativ weit auseinander. Nun scheint Johan Eliasch die weltweite Bedeutung der Matterhorn-Abfahrten für den internationalen Skisport erkannt zu haben. Er signalisierte jedenfalls Einigungsbereitschaft in der «Causa Matterhorn-Abfahrten». Es ist durchaus möglich, dass die Frauen bereits in der kommenden Saison auf die Rennstrecke «Gran Becca» (grosser Gipfel) geschickt werden. Die Männer könnten auf der Gornergrat-Piste 2026/2027 oder 2027/2028 folgen.

Künftige Ski-Weltcup-Rennen vor der Kulisse des «Horu» werden immer wahrscheinlicher.

«Sandburgen-Syndrom» im Umfeld des Matterhorns

causasportnews / Nr. 1133/04/2024, 21. April 2024

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(causasportnews / red. / 21. April 2024) Die Welt bietet derzeit Anschauungsunterricht u.a. mit Blick auf das «Sandburgen-Syndrom». Kaum mehr ein Flecken auf der Erde bleibt derzeit von diesem Syndrom (definiert als gemeinsames Auftreten bestimmter charakteristischer Symptome im Rahmen dieses Krankheitsbildes) unbehelligt. Neben dem sinnlosen, kriegerischen, unversöhnlichen Hauen und Stechen an sich ist die Welt rundherum den Regierenden ausgeliefert, die, den digitalen Möglichkeiten sei Dank, permanenten Einblick in ihre Welten gewähren, die mehrheitlich Tage der offenen Türen in Irrenanstalten ähneln. Diese Faktenlage wird komplettiert durch das zielführende Handeln und Streben des Menschen als «Krone der Schöpfung» gemäss der biblischen Weisheit «Auge um Auge, Zahn um Zahn». Wobei die Brücke geschlagen wäre zu den vorgesehenen und gescheiterten Ski-Weltcup-Rennen von Zermatt nach Cervinia, die das «Sandburgen-Syndrom» bestätigen. Das geht heute so: «Ich mache Dir Deine Sandburg kaputt, weil Du meine Sandburg zerstört hast.». So wird auch diese Geschichte unendlich und gibt ein aktuelles Beispiel aus dem Wintersport ab. Genauer geht es um Sportpolitik.

Wie mehrmals vermeldet, ist der Unsinn von Weltcup-Rennen von Zermatt nach Cervinia nach mehreren, fruchtlosen Anläufen nicht nur wettermässig, sondern auch formell gestoppt worden. In der kommenden Saison wird es definitiv keine Speed-Rennen vor der Kulisse des Matterhorns geben. Das ist letztlich das Ergebnis von gelebter Sportpolitik im Skizirkus, in dem es von eitlen Machtmenschen und teils Egomanen bescheidenen Geistes wimmelt. Die Entscheidung des Ski-Weltverbandes (FIS) sowie des Italienischen und des Schweizerischen Skiverbandes hat dem Selbstbewusstsein der Zermatter Organisatoren, auch wenn dies so nicht eingestanden wird, einen zumindest veritablen Schlag versetzt. So besannen sich die Menschen im hintersten Matter-Tal, die dem Skisport mit der Austragung von Speed-Rennen vor der weltbekannten Berg-Kulisse eine spezielle Bühne bieten wollten, auf Rache. Zwar sind es die Zermatter Bergbahnen, die entschieden haben, sich am Schweizer Elite-Sport zu rächen und den Ski-Protagonisten der Verbände einen Denkzettel zu verpassen; weil in dieser Region speziell alles vernetzt ist und alles zusammenhängt, sind die Verantwortlichen der Zermatter Bergbahnen weitgehend deckungsgleich mit den Skisport-Machern am Fusse des Matterhorns. Die Besten der Besten, unter diesen ragt natürlich Marco Odermatt heraus, dürfen nun in Zermatt nicht mehr ihre Sommertrainings (!) abhalten. Weiterhin in Zermatt trainieren dürfen die Nachwuchs-Athletinnen und -Athleten. Wie in der konventionellen Politik gehört zumindest ein wenig Scheinheiligkeit zum Business. Jedenfalls wirkt das «Sandburgen-Syndrom» nun auch im Umfeld des Matterhorns: Man nimmt dem Nobel-Ort die Weltcup-Rennen weg, und die Zermatter lassen dafür die Besten nicht mehr dort trainieren. Da soll noch jemand sagen, von der (Sport-)Politik könne nichts gelernt werden…

Ski-Kommerz gegen die res natura: 0 : 2 bei Veranstaltungsabbruch

causasportnews / Nr. 1124/03/2024, 26. März 2024

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(causasportnews / red. / 26. März 2024) Von einem «Knall im Skizirkus» berichten die Medien (so etwa der Zürcher «Tages – Anzeiger»). In der Tat geht es in diese Richtung, wenn man die Skisport-News aus dem Mattertal reflektiert. Seit geraumer Zeit liefern die Speed-Weltcup-Rennen der Frauen und Männer vor der Kulisse des Matterhorns Schlagzeilen in vielerlei Hinsicht, allerdings mehr negative als positive. Tatsache ist nun, dass der Internationale Skiverband (FIS) mit Sitz in Oberhofen am Thunersee sowie die Ski-Landesverbände der Schweiz und Italiens übereingekommen sind, das Weltcup-Ski-Experiment am Matterhorn nach zwei Jahren und nach acht abgesagten Speed-Rennen per sofort und mit Blick auf die kommende Ski-Saison abzubrechen. Wind, Wetter und volatile Schneeverhältnisse führten zum an sich folgerichtigen Entschluss. Allerdings ist auch festzuhalten, dass eine an sich gute (Marketing-)Idee von Anfang unter einem ungünstigen Stern stand. Die Organisatoren im hintersten Mattertal bekleckerten sich seit Beginn der Realisierung dieser Projekt-Vision, das Matterhorn im Rahmen des Ski-Weltcups als Marketing-Vehikel zu nutzen, nicht mit Ruhm. Die Durchführung der Rennen wurden allgemein als Zwängerei und als Würgegriff zum Nachteil der Natur wahrgenommen, auch wenn Zermatt letztlich ein Opfer des volatilen Rennkalenders der FIS wurde; wobei überdies zu sagen ist, dass die äusseren Bedingungen auch nie prädestiniert waren, die geplanten Rennen auf idealen Pisten und bei entsprechenden Witterungsverhältnissen auszutragen. Als sich zudem noch Bagger am Theodulgletscher zu schaffen machten und entsprechende Schock-Bilder dieser «Pistenpräparierung» um die Welt gingen, war das im Zuge dieses Frevels an der Natur zumindest ein Eigentor der Weltcup-Macher aus dem Wallis. Sie hatten so nicht nur die Umweltschützer und Klimaaktivisten gegen sich aufgebracht. Nach acht erfolglosen Anläufen, und als Zank und Querelen an allen Ecken und Enden Überhand nahmen und an einen geordneten Rennkalender so oder so nicht mehr zu denken war, setzte es nun den Todesstoss für die Rennen im Umfeld des berühmtesten Berges der Welt ab. Es war so etwas wie das zweite, zumindest indirekt von den Naturschützern erzielte Tor zugunsten der res natura (die Sache der Natur), auch wenn alle Ampeln bezüglich der Weiterführung des Projektes sinnigerweise auf «grün» (und nicht etwa auf «weiss») standen, wie die Organisatoren betonten. Buchstäblich auf der Strecke bleibt nun der Kommerz, obwohl die Vermarktung der Rennen vor der Matterhornkulisse mehr als nur ein Vollerfolg geworden wäre.

Selbstverständlich ist in der Causa «Speedrennen in Zermatt» mit Blick auf die Zukunft das letzte Wort noch nicht gesprochen, auch wenn in absehbarer Zeit kaum mehr konkret eine Neuauflage der Rennen zu realisieren sein dürfte. Der Handtuch-Wurf in Zermatt und der undiskutable Sieg der Natur über den Kommerz könnte allerdings noch zu einem juristischen Nachspiel führen. Der Walliser Nobel-Ort, bzw. der Veranstalter der Matterhorn-Rennen, besitzt nämlich einen einzigartigen Vertragsrechts-Status. Vom Internationalen Verband ist den Organisatoren per Kontrakt ein Austragungsrecht der Matterhorn-Rennen im Rahmen des Weltcups bis 2027 zugesichert worden. Dieser Vertrag wird nun zur reinen Makulatur. Es dürfte nun in diesem Zusammenhang wohl noch zu einer Auseinandersetzung um viel Geld kommen. «Entgangener Gewinn» könnte im Vordergrund der Vertragsbeendigung nun als juristische Anspruchsgrundlage stehen.

Von Zermatt nach Cervinia – oder Weltcupabfahren vom Winde verweht…

causasportnews / Nr.1080/11/2023, 14. November 2023

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(causasportnews / red. / 14. November 2023) Wenn man kein Glück hat, gesellt sich meistens noch Pech dazu – so lautet ein Fussball-Bonmot. Entsprechend erging es am Wochenende vom 11./12. November den Weltcup-Promotoren der beiden geplanten Ski-Abfahrten von Zermatt nach Cervinia. Platzte die Premiere dieses Skisport-Spektakels am Fusse des Matterhorns vor einem Jahr aufgrund der prekären Schneeverhältnisse (im Pistenbereich lag gar kein Schnee), wurden die Abfahrten der Männer heuer vom Winde verweht und zudem Opfer der kaum mehr zu bändigenden Schnee-Massen. Statt werbeträchtige Matterhorn-Kulisse, wenn auch auf der falschen (Süd-)Seite, also ein Wetterchaos. Nun hat die Sport-Politik das Wort, und es darf in dieser Hinsicht seziert werden, was das Zeug hält. Ist es sinnvoll, eine Weltcup-Abfahrt auf über 3000 Höhenmetern mit den bekannten Wetter-Risiken in diesen Lagen durchzuführen? Rechtfertigt sich dieser gewaltige Organisations- Aufwand, um erstmals in der Geschichte des organisierten Ski-Rennsports Weltcupabfahrten in zwei Ländern (hier in der Schweiz und Italien) durchzuführen? Sind Renn-Termine im November im Kamera-Schwenkbereich des welt-berühmten Matterhorns überhaupt sinnvoll? An die Adresse der Zermatter Organisatoren wurde unterschwellig und auch offen kritisiert, dass die nun abgesagten Abfahrts-Rennen vor allem wegen der Werbung für Zermatt hätten durchgedrückt werden sollen, jedoch der Umstand verdrängt worden sei, dass der Wintersport eben in der Natur stattfindet und sich der Mensch der Natur anzupassen habe und nicht umgekehrt. Die Skisport-Termine im November sind auch deshalb ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, weil Zermatt rücksichtlos darauf bedacht sei, in der touristen-armen Vor-Wintersaison die Hotels mit dem Ski-Weltcuptross ein wenig zu füllen. Weltcuprennen im Frühjahr sind in dieser wetter-sicheren Jahreszeit offenbar keine Option (dann quillt Zermatt so oder so über).

Wie dem auch sei. Der Sport hat vor den Launen der Natur kapitulieren müssen, oder, wie es vor allem Italienische Medien nach der Absage der Herren-Abfahrten und aufgrund der Diskussionen um unerlaubte Gletscher-Präparierungen im Vorfeld der geplanten Matterhorn-Rennen sahen: Die Natur hat auf den Frevel an ihr auf eigenen Art geantwortet. Oder sich «gerächt»…

Die Zermatter Renn-Pleite am Matterhorn ist allerdings noch nicht absolut. Am kommenden Wochenende können die Frauen die Skisport-Welt wieder einigermassen in Ordnung bringen, falls die Wetterverhältnisse den Start zu zwei Weltcupabfahrten zulassen. Dazu nochmals eine nicht gerade frauen-freundliche Stimme der Lästermäuler: Die Piste sei eh unspektakulär und simpel; also sei sie prädestiniert für Frauen-Abfahrten.

Piste frei für Skirennen auf umstrittener Zermatter Piste

causasportnews / Nr. 1077/11/2023, 6. November 2023

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(causasportnews / red. / 6. November 2023) Jetzt sollte den Abfahrtsrennen am Fusse des Matterhorns vom kommenden Wochenende (Männer) und eine Woche später (Frauen) nichts mehr im Wege stehen. Vor allem schneite es in der Matterhorn-Region, im Gegensatz zu den Verhältnissen, wie sie sich vor einem Jahr präsentierten, ausgiebig, und die Aufregung um menschliche Eingriffe am Theodulgletscher hat sich gelegt. Die schockierenden Bilder von Baggern, welche sich am Gletscher zu schaffen gemacht haben, um die Abfahrtspiste in renntauglichen Zustand zu versetzen, sind vergessen (vgl. auch causasportnews vom 26. Oktober 2023). Nach Bekanntwerden des Natur-Frevels ging es vor allem darum, ob Abschnitte der Streckenführung für die Abfahrtsrennen konform oder widerrechtlich angeglichen wurden. Bald einmal hat es sich ergeben, dass die fragliche Zone ausserhalb der bewilligungspflichtigen Pistenfläche lag. Flugs wurde der Strecken-Abschnitt, der ausserhalb des ursprünglich genehmigten Bereichs lag, korrigiert. Die Beseitigung des rechtswidrigen Zustandes erfolgte durch eine Ausnahmebewilligung der Baukommission des Kantons Wallis. Was noch nachhallt, sind die ökologischen Folgen eines «Planungsfehlers» (sic!), für den sich der Zermatter OK-Verantwortliche, Franz Julen, entschuldigt hat.- Die authentische Rechtslage ist immer gut, die Schaffung eines fait accompli besser.

So darf sich nun die Skisport-Welt am 11./12. November und am 18./19. November 2023 auf ungetrübt schöne Renn-Bilder vor der Kulisse des Matterhorns freuen.

Ein sport-ökologischer Super-GAU vor den Ski-Rennen am Matterhorn

causasportnews / Nr. 1073/10/2023, 26. Oktober 2023

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(causasportnews / red. / 26. Oktober 2023) Es waren schockierende Bilder von der Ski-Rennpisten-Präparation in Zermatt, welche national und international verbreitet wurden: Bagger machten sich am Theodolgletscher, genannt nach dem legendären Walliser Bischof, dem hl. Theodul, ziemlich unchristlich zu schaffen, um die Weltcuppiste, die von Zermatt ins italienische Cervinia führt, herzurichten. Das alleine wäre in Anbetracht der ökologisch aufgeladenen Atmosphäre, in der sich die Welt befindet, schon ein Sündenfall vor der Schöpfung. Bald wurde jedoch klar, dass alles noch viel schlimmer ist: Die Planierungsarbeiten auf dem Gletscher wurden teils ausserhalb der bewilligten Abfahrtsflächen ausgeführt. So sah es jedenfalls die Baukommission des Kantons Wallis, die umgehend nach Bekanntwerden des Vorgangs einen Baustopp verhängte. Sie sollte mit ihrer Einschätzung richtig liegen. Obwohl die Zermatter Verantwortlichen eher in Optimismus und in Schadensbegrenzung machten, ist es nun klar, dass die Arbeiten am Gletscher ausserhalb des bewilligten Streckengebietes erfolgten. Ein sport-ökologischer Super-GAU also vor den Rennen, zu denen am 11./12. November (Männer) und am 18./19. November (Frauen) vor der Kulisse des welt-berühmten Matterhorns gestartet werden soll.

Der Skisport auf Renn-Ebene steht seit geraumer Zeit im Clinch mit dem Zeitgeist. Gerade der global stattfindende Weltcup-Zirkus ist längst ins Fadenkreuz der Natur- und Klima-Schützer geraten. Sogar Top-Athletinnen und -Athleten bekunden teils Mühe, um die Umweltbelastungen ihres Sportes mitzutragen; sie sitzen allerdings in der ökologischen Nachhaltigkeitsfalle, da sie bei der Sportausübung den Nachhaltigkeitsvorgaben schlicht nicht gerecht werden können. Der Vorfall in Zermatt ist jedenfalls nicht dazu angetan, die ökologischen Bedenken bezüglich dieser Sportart zu zerstreuen. Wenn dann noch ausserhalb bewilligter Gebiete die Natur, hier die eh schrumpfende Gletscherwelt des Wallis, malträtiert wird, erträgt dies weder Spass noch kann Toleranz erwartet werden. Da nützt es auch nichts, wenn die Verantwortlichen vor Ort und der Streckenchef, der ehemalige Abfahrts-Olympiasieger Didier Défago, den Vorfall relativieren und rechtfertigen. Auch wenn die Uhren im Wallis bekanntlich durchwegs etwas anders ticken und gegenüber touristischen und sportlichen Aktivitäten seitens der Behörden und der Bevölkerung immer wieder eher nachsichtiges Agieren und Verhalten festzustellen ist, kann der (widerrechtlich) erfolgte Gletscher-Eingriff mit Baumaschinen nicht schöngeredet werden. Dies hat dennoch der OK-Chef der Zermatter Weltcuprennen versucht, der es übertrieben findet, dass an den drei auf dem Theodulgletscher eingesetzten Baggern ein Exempel statuiert wird, «während 3000 Menschen drei Wochen auf einem Kreuzfahrtschiff reisen und keiner etwas sagt.» (Sonntags-Zeitung, Zürich, 22. Oktober 2023). Dass solche Rechtfertigungsversuche eher schlecht aufgenommen werden und bekanntlich Empathie und Intelligenz nicht allen Interessenvertretern auch im Sport geschenkt ist, macht die Sache auch nicht besser. Für Zermatt und die Matterhorn-Gegend wird dieser Vorfall als «Super-GAU» nachhaltig wirken. Was dem Bekanntheitsgrad und der Bedeutung der Region sowie dem «Brand Matterhorn Zermatt» allerdings kaum schaden wird. In der schnelllebigen Zeit vergisst man schnell, wenn auch, wie hier, nicht immer restlos. Bis zur Austragung der Rennen der Männer und der Frauen im November wird der Frevel an der Natur zwar weiterhin im In- und Ausland für Gesprächsstoff sorgen, obwohl in diesem Jahr das wichtigste Problem am Ende des Mattertals gelöst ist: Im Abfahrtgebiet liegt bereits genug Schnee…

Absage der Skirennen am Matterhorn: Kein Prestige-Verlust für Zermatt

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(causasportnews / red. / 27. Oktober 2022) Es ist und war eine verwegene Idee, Weltcup-Skirennen vor der Kulisse des weltberühmten Matterhorns zu veranstalten und durchzuführen (vgl. dazu auch causasportnews vom 3. Oktober 2022). In diesen Tagen hätte es soweit sein sollen. Doch es kam alles anders. Die Natur machte den Skisport-Machern einen dicken Strich durch die Rechnung. Nach der geplanten Männerabfahrt musste auch das nun vorgesehene Rennen der Frauen abgesagt werden. Kein Schnee auf Teilen der Rennstrecke – oder: Die Natur setzte den Menschen auch am wohl am berühmtesten Berg der Welt Grenzen. Es herrscht nun allenthalben ein Heulen und Zähneknirschen. Doch das Desaster war voraussehbar. Skirennen im Oktober durchzuführen, wenn Menschen teils noch in Sommerbekleidung in den Bergen bei spätsommerlichen Temperaturen wandern, ist nun in der Tat ein geradezu hirnrissiges Unterfangen. Es rächt sich jetzt, dass eine an sich nicht so schlechte (Marketing-)Idee nicht gerade von den befähigtesten Leuten umgesetzt werden sollte. Auch in diesem Projekt waren Seilschaften am Werk, die auch schon anderweitig in Sport-Projekten versagt haben, vor allem die Führung des Internationalen Ski-Verbandes (FIS) mit Sitz in Oberhofen am Thunersee. Zermatt mit dem Matterhorn ist eine derart starke Marke, dass mit diesem «Brand» im Rücken die Abhaltung dieser Rennen durchaus hätte in die schneesicheren Monate durchgedrückt werden können. Die Harmonie im organisierten, internationalen Skisport ist allerdings die oberste Maxime der Funktionärs-Gilde der FIS. Diese linientreuen, eingefahrenen Funktionärs-Apparatschiks sowie die rührigen Organisatoren vor Ort stehen nach diesem Absage-Desaster weit schlechter da als Zermatt mit dem Welt-Symbol «Matterhorn» im Rücken. Die Absagen der Rennen am Fuss des 4478 Meter hohen Berges mit Weltruf werden der Marke «Zermatt» nichts anhaben können. Kein Prestige-Verlust also für das rund 6000 Seelen zählende Dorf im hintersten Winkel des Mattertals, das zwischendurch durchaus auch ein paar 10 000 Touristinnen und Touristen beherbergt und als Touristenmagnet par excellence gilt. Lächerlich gemacht haben sich nach diesem Absage-Debakel einzig Skisport-Funktionäre der FIS und ein paar selbstherrliche Dilettanten in der Organisation im Walliser Fremdenkurort, Menschen also, denen die Natur gleich die Grenzen auch in dieser Hinsicht aufgezeigt hat.

Zermatter Kantenläufer, Gratwanderer und ein bekannter Eiskletterer

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(causasportnews / red. / 2. Januar 2022) Die Lage um «Omikron» verschlimmert sich weltweit. Bald sind die Feiertage überstanden, die meisten Gäste aus den Kurorten und Wintersportgebieten in den Alpenländern abgereist, die Kinder wieder in die Schulbetriebe und die Arbeitsfähigen in die üblichen Prozesse integriert, falls es «Corona» zulässt. Verzeichnet der mondäne Nobelort Zermatt im Walliser Mattertal über die Feier- und Festtage, wie heuer, eine Frequenzspitze von 35 000 Gästen, werden es bald nur noch weniger als 10 000 Personen sein, welche sich am Fusse des Matterhorns weitgehend im Schnee tummeln. Das Beispiel von Zermatt ist selbstverständlich in dieser zugespitzten «Corona»-Zeit nicht willkürlich erwähnt worden. Der Kurort sorgte im Zusammenhang mit «Corona» erst vor ein paar Wochen für Schlagzeilen; nicht wegen des Wintersports und unvorsichtiger Gäste, jedoch wegen eines Sportlers, der, mit seinem Bruder, weltweit als «Corona»-Leugner und militanter Gegner aller Massnahmen gegen das Virus für Schlagzeilen sorgte. Ivan und Patrik Aufdenblatten führ(t)en in Zermatt das Restaurant «Walliserkanne». Dieses Lokal wurde im Oktober mit Getöse polizeilich geschlossen, nachdem die Zertifikatspflicht eingeführt wurde, die beiden Brüder sich aber um jede Massnahme zur Bekämpfung von «Corona» foutierten. Als «Corona»-Gegner und -Leugner erlangten sie einen weltweiten Bekanntheitsgrad, vor allem deshalb, weil sich bei der Schliessung des Lokals wildwestähnliche Szenen abspielten (causasportnews vom 3. November 2021) und die Bilder davon, den digitalen Medien sei’s gedankt, um die Welt gingen. Ivan und Patrik Aufdenblatten und ihre Eltern verbrachten ein paar Tage in Untersuchungshaft, die ganz Situation lief insofern aus dem Ruder und eskalierte, weil die streitbaren Wirte im Rahmen von «Corona» nun in die Justizmaschinerie gerieten. Ivan Aufdenblatten beleidigte Beamte, drohte mit Waffengebrauch, leugnete das Virus auch unter intensivster Verwendung der sozialen Medien, verhöhnt Staat und «Corona»-Opfer und verballhornte die Wissenschaft. Der «Walliser Bote» (30. Dezember 2021) nannte ihn eine «Ikone der Schwurbler». Weniger aktiv und querulatorisch verhielt und verhält sich Patrik Aufdenblatten. Bereits als der «Krieg» um die Schliessung der «Walliserkanne» in Zermatt manifest wurde, sickerte durch, dass es sich bei einem der Wirte um den auch international bekannten Eiskletterer Patrik Aufdenblatten handelt. Wie sein Bruder Ivan wettert zwar auch er gegen den Staat und seine Repräsentanten, die ganz grossen digitalen Auftritte überlässt Patrik auch jetzt immer noch seinem Bruder Ivan. Die rebellischen Brüder und Wirte sind sie in fast jeder Hinsicht Kantenläufer und Gratwanderer. Patrik Aufdenblatten, der begabte Eiskletterer, ist jedoch zumindest noch ein einigermassen talentierter Sportler. Die «Walliserkanne» an der belebten Zermatter Bahnhofstrasse mit dem rebellischen Wirtepaar wurde jedenfalls im Zuge von «Corona» innert kürzester Zeit etwa so bekannt und berüchtigt wie die touristische «Corona-Hölle» Ischgl in Tirol.

Eiskletterer auf Abwegen

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(causasportnews / red. / 3. November 2021) Dass die Gesetze im Kanton Wallis meist etwas anders gelebt werden als anderswo in der Schweiz, ist eine notorische Tatsache. Dass allerdings bei Gesetzesverletzungen die Dinge aus dem Ruder laufen und sich Szenen wie im Wilden Westen ereignen, kommt auch in diesem Kanton nicht alle Tage vor. Und nun ausgerechnet im Nobelkurort Zermatt, am Fuss des berühmtesten Berges der Alpen, dem Matterhorn. An der durch Zermatt führenden Fussgängermeile, in der höchstens Elektro-Transportwagen und Pferdekutschen gestattet und geduldet sind, liegt ein bekannter und beliebter Gastro-Hotspot: Die «Walliserkanne». Diese wird, bzw. wurde bis zum Wochenende, von einem Brüderpaar geführt. Das an sich wäre noch keine Meldung wert, doch ist der Restaurationsbetrieb nun urplötzlich weltweit in die Schlagzeilen geraten. Der Grund dafür ist, dass die Wirte seit Monaten offensichtlich bewusst gegen die Covid-Verordnung verstossen. Bewirtet wurden Gäste unter Missachtung der Vorschriften zur Bekämpfung von «Corona». Weil die Gebrüder weiter bockten und die Zertifikatspflicht verletzten, wurden die Behörden nun, nach langem Zuwarten, aktiv und schlossen den Betrieb. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf. Die beiden Betreiber des Restaurants foutierten sich allerdings darum und machten weiter. So wurde das Treiben von bewaffneten Einheiten der Polizei gestoppt, die Brüder und deren Eltern in Polizeigewahrsam genommen. Im Nobelkurort spielten sich eben Szenen wie in einem Wildwestfilm ab; die Aktion, so die Behörden, sei nicht «gewaltfrei» verlaufen. Wen wundert’s. Speziell war vor allem, dass der Eingang zum Restaurant zur Duchsetzung der Schliessungsanordnung von den Behörden mit Steinen verbarrikadiert wurde. Der Vorgang, der also in jeder Hinsicht polysportiven Charakter aufweist, ist auch noch aus einem anderen, echt sportlichen Fokus von Interesse. Bei einem der Wirte soll es sich um einen bekannten und erfolgreichen Eiskletterer, der im Zuge der Pandemie auf Abwege geraten ist, handeln; «causasportnews» ist sein Name bekannt.

Weniger das Wallis, aber vielmehr die «Üsserschwiz» (Ausserschweiz), wie die Kantonsbewohner des Wallis, die Heimat des abgetretenen und des aktuellen FIFA-Präsidenten (Josef Blatter und Gianni Infantino), die übrige Schweiz nennen, ist wegen des in aller Welt bekannten gewordenen Geschehnisses schockiert. Besonnene Geister im berühmten Kurort befürchten einen irreparablen Image-Schaden. Ischgl hängt wie ein Damoklesschwert über dem pittoresken Bergdorf am Fusse des Matterhorns. Es sei im Kurort wegen der unappetitlichen Vorfälle schon zu Stornierungen gekommen. Das provokante Treiben der Wirte der «Walliserkanne» ist schon seit Monaten bekannt. Immer mehr wurden das Restaurant und das Dorf zum Treffpunkt auch militanter Impf-Gegner. Die nicht ganz gewaltfreie Schliessung des Restaurants und die Verhaftung des Wirte-Brüderpaars hat nun eine weitherum wahrgenommene Eskalationsstufe bewirkt. Ob der Walliser Kurort nun Einbussen befürchtet? Bei «Zermatt Tourismus» hält man sich bedeckt. Die Anfragen von «causasportnews» zum Vorgang und zum Eissportler wurden nicht beantwortet, bzw. nimmt «Zermatt Tourismus» dazu keine Stellung.