
(causasportnews / red. / 26. September 2022) Es gibt Menschen und Sportler, die in ihrem eigenen Universum leben und wie eigene Planeten in einer Parallelwelt um sich selbst kreisen. Zu diesen gehört etwa der Super-Spieler von Paris Saint-Germain, der 23jährige Kylian Mbappé Lottin, kurz und ergreifend «Mbappé» genannt. Bei ihm zählt vor allem, wieviel er als potentieller Milliardär in kurzen Hosen verdient. Aber er scheint das Geld, welches quantitativ gar nicht mehr beziffert werden kann, auch wert zu sein. Wenn er im Klub der Katari in Paris antritt oder im französischen Nationalteam die eigenen und die gegnerischen Akteure schwindlig spielt, hat er bezüglich seiner Tätigkeit im Nationalteam in diesem Jahr ein erklärtes Ziel: Die WM-Endrunde 2022, die in rund zwei Monaten beginnen wird. Deshalb sind im Moment insbesondere die meisten Blicke der globalen Fussball-Betrachter auf Titelverteidiger Frankreich gerichtet. Mit erst 19 Jahren errang Mbappé mit seinem Team 2018 in Russland, als dieses Land noch friedlich war, die WM-Krone, die er sich am kommenden 18. Dezember 2022 in Katar, nach gewonnenem Finalspiel, erneut aufsetzen will. Er würde sich dann zwei Tage vor seinem 24. Geburtstag am 20. Dezember 2022 gleich sein schönstes Geschenk in diesem Jahr machen.
Mit Blick auf die WM-Endrunde im Wüstenstaat, der eben auch den Klub und Arbeitgeber des französischen Super-Stars stützt und dirigiert, stehen derzeit die Test- und Vorbereitungsspiele der Franzosen besonders im Fokus. Tendenz: Frankreich schiesst sich derzeit in WM-Laune. So etwa vor ein paar Tagen, als die Mannschaft um Mbappé Österreich im Rahmen der Nations League (ein zur Turnierform aufgedunsene Freundschaftsspiel-Veranstaltung des Kontinentalverbandes UEFA) bezwang – (auch) dank eines Treffers von Mbappé natürlich. Für Gesprächsstoff sorgte der Star vom eigenen Planeten allerdings auch vor dem Spiel: Beim Zusammenzug der Nationalmannschaft weigerte sich Mbappé, für Nationalmannschafts-Bilder zu posieren. Mit den Fotos sollte Werbung für Partner des Teams aus der Fast Food- und Glücksspiel-Branche gemacht werden. Dafür war der Spieler nicht zu haben. Das war nicht nur in persönlicher Hinsicht konsequent. Vor allem das Glücksspiel ist in Katar verboten, und offensichtlich wollte es sich Mbappé als Arbeitnehmer des Katar-Klubs Paris Saint-Germain mit diesem Land nicht verscherzen und stand für die Glücksspiel-Werbung nicht zur Verfügung, ebenso nicht für Fast Food-Promotion. Diese Form der Ernährung findet angepasst zwar im Wüstenstaat statt, man kann zu ihr jedoch durchaus ein heterogenes Verhältnis haben; vgl. die Haltung von Kylian Mbappé Lottin. Apropos Nations League und Launen aller Art: Im Spiel vom Wochenende tauchte Frankreich mit Mbappé & Co. gleich 0:2 gegen Dänemark und gab mit diesem Resultat eine unmissverständliche Antwort auf den Stellenwert dieses Wettbewerbs ohne Wert; auch nach diesem Resultat steigen die Franzosen nicht ab.