causasportnews / Nr. 1095/12/2023, 29. Dezember 2023

(causasportnews / red. / 29. Dezember 2023) Eine Philosophie von «causasportnews» wird geprägt vom Grundsatz: «Sich an Vergangenes erinnern – aber vor allem vorwärts schauen». In einem Fall muss diese generelle Regelung eine Ausnahme erfahren. Grund dafür ist der Unfalltag eines renommierten Sportlers, ein Tag, der sich am 29. Dezember 2023 zum zehnten Mal jährt. Vor zehn Jahren ging eine Schreckensmeldung um den Globus, als bekannt wurde, dass Michael Schumacher bei einem Skiunfall in Méribel (Frankreich) schwer verletzt worden sei. Der 29. Dezember 2013 war der Tag, an dem die Formel 1-Legende nicht von dieser Welt abtrat, aber ihr seither entrückt ist. Dieser Zustand dauert bis heute an. Über den Gesundheits-Status des siebenfachen Weltmeisters in der Königsklasse des Automobil-Rennsports ist nichts bekannt; es steht aber, keine Zweifel, schlimm um ihn. Es ist gut, dass der Rennfahrer, der 307 Formel 1-Rennen unbeschadet überstanden hatte und bei einem Skiunfall, bei dem die unglücklichsten Umstände zusammentrafen und tragische Folgen zeitigten, von seiner Familie gegenüber der Öffentlichkeit abgeschirmt wird. Am 3. Januar 2024 wird der aus dem Deutschen Kerpen stammende Spitzensportler 55 Jahre alt. Wenn von Michael Schumacher als Sportler gesprochen wird, ist dies untertrieben. Er ist auch nicht nur ein Super-Star, ein Ausnahmekönner, wie ihn die Formel 1 kaum je erlebt hat; der Deutsche hat sich gerechtfertigterweise längst den «Helden»-Status gesichert; er gilt als Sport-«Ikone» mit einer Strahkraft, die alles Zeitliche zu überdauern scheint. So sehen es die Medien, und dem ist nichts beizufügen. Im Formel 1-Rennsport hat Michael Schumacher vieles bewegt, vor allem auch in punkto Sicherheit in dieser Risiko-Sportart, in der er sieben Mal Weltmeister wurde, fünfmal sogar hintereinander. Die Formel 1, auch wenn es um eine Fahrer-Weltmeisterschaft geht, lebt primär von den teilnehmenden Akteuren am Lenkrad. Das gilt jedoch üblicherweise nicht für die Kultmarke «Ferrari» (der Rennstall gehörte bis 2014 zum FIAT-Konzern), bei der eben grundsätzlich nicht der Pilot der «roten Pferde» aus Maranello dem Team den Stempel aufdrückt; es prävaliert das Auto. Wer für die Rennsport-Abteilung gewinnt, siegt für «Ferrari»; wer diese Boliden als Fahrer letztlich zum Erfolg fährt, ist an sich irrelevant. Es sei denn, der Pilot heisst Michael Schumacher … Er hat in seiner «Ferrari»-Zeit zwei markante Ziele erreicht: Zum einen gelang es ihm, das oft labil agierende Team aus Italien regelrecht zum Erfolg zu treiben; zum anderen ist es ihm als Perfektionist dank deutscher Gründlichkeit gelungen, aus der Mannschaft ein konstantes Sieger-Team zu formen. Michael Schumacher personifizierte nicht nur die Formel 1, sondern auch die Marke «Ferrari».
Auf der ganzen Welt, und vor allem auch in Italien, gilt der 29. Dezember 2013 als Schicksals-Tag, ein Schicksals-Tag, an dem der Sport innehielt und seither die ganze Welt das «Prinzip Hoffnung» bemüht, dass die Sport-Legende wieder einmal Teil der Öffentlichkeit würde.
Es ist vielleicht ein Zufall, dass diese Meldung zum tragisch-traurigen Unfall von Michael Schumacher, der sich nun zum zehnten Mal jährt, auch die letzte Meldung von «causasportnews» in diesem Jahr ist. Nicht nur die Sport-Welt verneigt sich zum Jahresende 2023, insbesondere an diesem 29. Dezember, vor einer Sportler-Legende, die dieser Welt nun seit zehn Jahren entrückt ist und dennoch, physisch und als strahlkräftige «Ikone», weiterlebt.









