(causasportnews / red. / 31. Mai 2018) Dass der Sport schon lange keine autonome Insel von Spiel und Spass mehr ist, dürfte allgemein bekannt sein. Deliktisches Verhalten im Umfeld des Sports wirft jedoch kaum mehr grosse Wellen, wie Vorkommnisse der letzten Tage belegen. Da gewinnt der FC Zürich am Sonntag ziemlich überraschend den Cup-Final. Und was passiert an der ausgelassenen Siegesfeier in Zürich? Nicht Chaoten, Hooligans oder andere Kriminelle stellen ihr Deliktspotential unter Beweis, sondern – zwei Spieler des siegreichen Klubs! Auf dem Balkon des „Volkshauses“ in Zürich zünden zwei vermummte Gestalten Pyros. Bald einmal war klar, dass es sich dabei um die Spieler Adrian Winter und Mirlind Kryeziu handelte, die mit ihrer Aktion sowohl gegen das Sprengstoffgesetz als auch gegen das Vermummungsverbot verstiessen. Diese deliktischen Handlungen hatten – auf öffentlichen Druck hin – eine lauwarme Reaktion der Klubführung des FC Zürich zu Folge; und eine noch lauwärmere seitens des nationalen Schweizer Verbandes. Die Spieler würden vereinsintern gebüsst und auch arbeitsrechtlich zur Verantwortung gezogen, verlautete aus der Teppich-Etage des Stadtklubs. Letzteres dürfte darin gipfeln, dass die fehlbaren Spieler eine Verwarnung kassieren. Die Busse werden die hochbezahlten Spieler mit einem Lächeln wegstecken. Der Verband zeigte sich „nicht erfreut über derartige Auftritte“. Kein Wunder also, dass niemand mehr daran glaubt, dass solche Taten unterbunden werden können, geschweige denn nicht mehr vorkommen. Auch wenn es nach Pyro-Aktionen dereinst Todesopfer geben sollte, wird sich an dieser Kapitulation vor derartigen Delikten nichts mehr ändern. Gemäss Polizeiangaben sind zwar individuelle Strafverfahren gegen die Fehlbaren eingeleitet worden. Aber wetten, dass diese Verstösse gegen das Sprengstoffgesetz damit erledigt sind? In der Tat ist es evident: Falschparkieren ist weit verwerflicher als mit Pyro-Flammen von mehreren hundert Grad Menschen massivst zu gefährden.
Fast als Ironie der Geschichtete mutete danach die Meldung an, dass der Sohn von FC St. Gallen-Präsident Matthias Hüppi zusammen mit dem berüchtigten „Schwarzen Block“ am G20-Gipfel in Hamburg randaliert haben soll und kurzzeitig in der Schweiz inhaftiert worden sei. Seit langem ist bekannt, dass sich der 27jährige in der linksautonomen Szene bewegt. Andere Sorgen mit den Kindern, die im Umfeld des Sportes aufgefallen sind, haben auch renommierte Politiker(innen): So etwa die Thurgauer SP-Regierungsrätin und Vorsteherin des Departements für Justiz und Sicherheit (!), Cornelia Komposch, deren Sohn vor einem Jahr anlässlich eines Fussballspiels den Zürcher SP-Regierungsrat und Sicherheitsdirektor (!) Mario Fehr ausgiebig mit Bier duschte, so dass der Zürcher Politiker rechtliche Schritte gegen den Übeltäter einleitete, diese dann aber aus nicht ganz ungeklärten Gründen wieder rückgängig machte (vgl. auch Causa Sport News vom 25. April 2018).
Diese und ähnliche Vorkommnisse mit Prominenten im und um den Sport lassen tief blicken in Bezug auf den Zustand des aktuellen Staats- und Gesellschaftswesens. Belegt ist damit der Umstand, dass der Sport verschiedenste Bezugspunkte dazu aufweist und eben seinen früheren, weitgehend autonomen Status gänzlich verloren hat.


(causasportnews / red. / 23. Mai 2018) Früher galt die Golf-Konstellation als Lehrbuchbeispiel oder Comic-Thema, nun wird aus der Theorie und aus einer humoresken Sequenz aber immer mehr Praxis. Erneut hatte sich ein Gericht mit einem verunglückten Schlag, der beigezogene Experte nannte ihn sogar einen „Jahrhundert“-Fehlschlag, der zu Verletzungen eines Unbeteiligten führte, zu befassen. Getroffen von einem abgeirrten Golfball wurde ein 13-Jähriger, der einen über einen Golfplatz führenden Weg benutzte. Der Oberste Gerichtshof Österreichs hatte sich intensiv mit der Rechtslage zu befassen und war gehalten, die Verantwortlichkeiten des Golfplatzbetreibers (eines Vereins) und des abschlagenden Spielers zu beurteilen. Das Gericht sah letztlich die Verantwortlichkeit beim abschlagenden Spieler, nicht jedoch beim Golfplatzbetreiber, der auf die Gefahr mit Warntafeln hingewiesen hatte. Damit widerlegte der Oberste Gerichtshof die immer wieder ins Feld geführte, generelle Argumentation,
(causasportnews / red. / 22. Mai 2018) Was ist nur mit unseren Journalistinnen und Journalisten los? Da sind sie in einem der attraktivsten Berufe tätig, werden hofiert, profitieren von den Vorzügen des (Berufs-)Lebens und kennen das Wort Stress meistens nur vom Hörensagen. Im Publizistik-Studium wird den Studierenden die Medien-Welt im schönsten Licht dargestellt. Und was machen sie danach in der Praxis? Sie üben sich durchwegs in Pessimismus und Defaitismus. Zugegeben: Seit US-Präsident Donald Trump den Medienschaffenden anders begegnet als andere Politiker/innen, ist deren Berufsleben nicht einfacher geworden, bzw. ist die Macht der Medienleute relativiert und der Berufsstand nicht zuletzt im Selbstvertrauen erschüttert und durchgeschüttelt worden. Nicht nur der twitternde US-Präsident, dem die Journalistinnen und Journalisten relativ gleichgültig sind, hat der gesamten Medienszene zugesetzt. Der Auflagenschwund bei den Print-Medien ist allerdings nicht direkt auf Donald Trump und seine Gebaren zurück zu führen. 
(causasportnews / red. / 16. Mai 2018) Das war vorauszusehen: Dem Auftritt der deutsch-türkischen Star-Fussballspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan folgte der allgemeine Entrüstungssturm. Der Volkszorn, sekundiert von den üblichen Mainstream-Medien, entlud sich besonders heftig über dem Manchester-Fussballsöldner Ilkay Gündogan, der (s)ein Spiel-Shirt ehrfürchtig „seinem“ Präsidenten überreichte. Dumm ist bei der ganzen Sache einzig der Umstand, dass der türkische Staatschef die Sympathien der Welt nicht gerade im Überfluss geniesst wie etwa Frankreichs Staats-Top-Star Emmanuel Macron. Was die Fussballspieler getan haben,
(causasportnews / rbr. / 9. Mai 2018) Dass sich der deutsche Staat, insbesondere dessen Bundesministerium des Innern, und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zuletzt nicht immer grün waren, ist kein Geheimnis. Das zeigt sich nun besonders deutlich an der gegenwärtig laufenden Auseinandersetzung über die Gewährung von zusätzlichen staatlichen Mitteln zur Förderung des Spitzensports in Deutschland.

