(causasportnews / rbr. / 9. Mai 2018) Dass sich der deutsche Staat, insbesondere dessen Bundesministerium des Innern, und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zuletzt nicht immer grün waren, ist kein Geheimnis. Das zeigt sich nun besonders deutlich an der gegenwärtig laufenden Auseinandersetzung über die Gewährung von zusätzlichen staatlichen Mitteln zur Förderung des Spitzensports in Deutschland.
Der DOSB, ein eingetragener Verein mit Sitz in Frankfurt a.M., verlangt seit Jahren vom Bund mehr Geld für die Förderung des Spitzensports. Der Entwurf der Bundesregierung für den Haushalt 2019 und den Finanzplan 2018 bis 2022 sieht zwar ab 2019 eine Steigerung der staatlichen Ausgaben für die Spitzensportförderung um rund 30 Millionen Euro, von derzeit knapp 170 Millionen Euro auf rund 195 Million Euro jährlich, vor; der DOSB hatte jedoch einen stufenweisen Anstieg der entsprechenden Ausgaben um mehr als 100 Millionen Euro auf 270 Millionen Euro bereits ab diesem Jahr gefordert (s. Frankfurter Allgemeine vom 3. Mai 2018). Für das Jahr 2018 wird der Etat voraussichtlich gar leicht sinken.
Nach Auffassung des DOSB ist ein solcher Anstieg der staatlichen Ausgaben nötig, um weiterhin Spitzenresultate im internationalen Sport erzielen zu können, insbesondere im Rahmen der Olympischen Spiele. Obwohl Deutschland bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang das beste Resultat seit Jahrzehnten feierte (Platz 2 im Medaillenspiegel mit 31 Medaillen, davon 14 goldenen, plus die sportlich nicht hoch genug einzuschätzende Silbermedaille im Eishockey der Männer), warnt der DOSB davor, die Erfolge der deutschen Athletinnen und Athleten könnten bereits bei den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio merklich zurückgehen, sollte weniger Geld in die Förderung des Spitzensports investiert werden. Verschiedene Parlamentarier wollen die stärkere Förderung des Sports dagegen von Reformen innerhalb des DOSB abhängig machen.
Das letzte Wort in der Budgetdebatte wird der Deutsche Bundestag haben. Er wird in den kommenden Wochen über den Entwurf der Bundesregierung beraten.
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