(causasportnews / red. / 31. August 2016) Im Gegensatz zum Teil-Ausschluss der russischen Athletinnen und Athleten von den kürzlich zu Ende gegangenen Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro werden an den Paralympics vom 7. bis 18. September an gleicher Stätte überhaupt keine Russinnen und Russen teilnehmen. Der vom Internationalen Paralympics-Komitee (IPK) beschlossene Total-Ausschluss Russlands ist vom Internationalen Sport-Schiedsgerichtshof in Lausanne (CAS) bestätigt worden. Der Gerichtshof qualifizierte den Ausschluss der russischen Sportlerinnen und Sportler in Anbetracht des russischen „Staatsdopings“ als verhältnismässig und wies das entsprechende Begehren des Russischen Paralympischen Komitees (RPK) ab. Das IPK hatte die Mitgliedschaft des RPK ausgesetzt, was zugleich den Ausschluss der russischen Athletinnen und Athleten von den Paralympics bedeutete.

Logo: Winter Paralympic Games 2018
Mit dem Entscheid des CAS dürfte die Entscheidung um die Teilnahme des russischen Teams an den Paralympics in Rio 2016 definitiv sein; dass in dieser Sache das Schweizerische Bundesgericht auf dem Wege des Einstweiligen Rechtsschutzes noch anders entscheiden würde, falls es überhaupt angerufen wird, ist nicht anzunehmen. Russland droht aber noch weiteres Ungemach: Auch an den Winter-Paralympics 2018 in Pyeongchang sollen keine russischen Athletinnen und Athleten an den Start gehen können. Das IPK hat die Mitgliedschaft des RBK auch für die Spiele in Korea ausgesetzt. Ob auch diesbezüglich der CAS angerufen wird und dann entscheiden muss, steht im Moment noch nicht fest.


Karriere an diesen zusätzlichen zwei Millionen Euro erfreuen dürfen. Der Entscheid des Bundesgerichts bestätigt die seit langem herrschende Praxis, dass eine ausserordentliche Vertragsauflösung immer umgehend nach Entdeckung eines entsprechenden Auflösungsgrundes zu erfolgen hat, ansonsten Weiterzahlungsverpflichtungen drohen.

(causasportnews / red. / 5. August 2016) Nachdem gegen den FIFA-Präsidenten, Gianni Infantino, in den ersten Wochen seiner Amtszeit gleich mehrere Anzeigen bei der FIFA-Ethikkommission wegen verschiedenen behauptetern Verstössen gegen das Ethikreglement des Weltfussballverbandes eingereicht worden waren, hat die Kommission eine ex- und intensive Untersuchung der Vorwürfe vorgenommen. Die Untersuchungskammer der Kommission hat – zunächst im Rahmen von Voruntersuchungen, dann im Rahmen einer formellen Untersuchung – zahlreiche Personen befragt und erhebliches Unterlagenmaterial gesichtet. Die Kammer kam indessen zum Schluss, dass der FIFA-Präsident in Bezug auf keinen der untersuchten Sachverhalte Verstösse gegen das FIFA-Ethikreglement begangen habe. Der entsprechende Untersuchungsbericht wurde anschliessend auch von den beiden Vorsitzenden der rechtsprechenden Kammer der FIFA-Ethikkommission geprüft; diese bestätigten die Schlussfolgerungen der FIFA-Ermittler vollumfänglich. Damit ist der „Fall Infantino“ für die Ethikkommission des Fussballverbandes abgeschlossen.
(causasportnews / red. / 5. August 2016) Im Vorfeld zu den offiziell heute beginnenden Olympischen Spielen in Rio de Janeiro stand bis vor wenigen Stunden eine Frage im Zentrum jeglichen Interesses: Wieviele russische Athletinnen und Athleten werden nun an den Spielen teilnehmen? Trotz flächendeckenden, russischen Staatsdopings entschied sich das Internationale Olympische Komitee (IOC), von einer generellen Sperre aller russischen Sportlerinnen und Sportler abzusehen; den Sportfachverbänden wurde die Entscheidkompetenz zugewiesen, „saubere“ und „unsaubere“ Selektionierte auszusortieren oder durchzuwinken (vgl. auch causasportnews vom 26. Juli 2016). Das Resultat der Evaluation liegt nun vor: Von den für die Spiele selektionierten 387 Russinnen und Russen dürfen ab heute 271 starten. Entweder haben die Fachverbände problematische Bewerberinnen und Bewerber gleich selber zurückbeordert, oder der Internationale Schiedsgerichtshof in Lausanne hat entsprechende Begehren der von den betreffenden Fachverbänden nicht Berücksichtigten – mit Ausnahmen – abgewiesen. Trotz des erwiesenen Staatsdopings ist also Russland mit den nun zugelassenen Athletinnen und Athleten in Rio gut vertreten. Alles also „Halb so wild“, wie kürzlich die „Neue Zürcher Zeitung“ eher resignierend titelte. Nun wird der Fokus für die nächsten etwas mehr als zwei Wochen auf die Spiele gerichtet sein. Doping ist dann so weit weg wie Russland von Brasilien. Stunden vor der Eröffnungsfeier ist Olympia vom „courant normal“ erfasst. So sorgt einmal mehr Regel 40 der Olympischen Charta für Diskussionen. Rechtsexperten bezweifeln, ob es zulässig sein kann, dass private Sponsoren von Sportlerinnen und Sportler während der Dauer der Spiele nur dann mit ihren Klienten werben dürfen, falls diese Sponsoren auch „olympische Sponsoren“ sind. Aber auch das sind für Olympia nur marginale Probleme. Die Olympischen Spiele erfreuen sich grosser Beliebtheit und dürften auch künftig ein gefragtes Gut sein. So war kürzlich zu vernehmen, dass gemäss einer repräsentativen Umfrage 57% der Schweizer Bevölkerung eine Olympia-Kandidatur eines Schweizer Bewerbers bejahen würden. Für das Jahr 2026 ist eine entsprechende Kandidatur – allerdings für Winterspiele – ein Thema.