(causasportnews / red. / 21. Juli 2016) Der Internationale Sportschiedsgerichtshof (CAS) in Lausanne hat entschieden, dass der vom Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) am 17. Juni 2016 verhängte Ausschluss Russischer Leichtathletinnen und Athleten von den Olympischen Spielen in Rio (5. – 21. August 2016; Vgl. auch causasportnews vom 20. Juni 2016) rechtskonform gewesen ist. Entsprechende Klagen von 68 Athletinnen und Athleten gegen den Ausschluss sind soeben abgewiesen worden; ein Gang der am CAS Gescheiterten vor das Schweizerische Bundesgericht würde an dieser Tatsache kaum mehr etwas ändern. Somit werden mit Sicherheit keine Leichtathletinnen und –athleten Russlands in Rio starten, und auf Grund eines vor wenigen Tagen veröffentlichen Berichts dürfte es auch allen andern Sportlerinnen und Sportlern Russlands gleich gehen: Sie werden nun höchstwahrscheinlich vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) ausgeschlossen werden. – Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat vor wenigen Wochen belegt, dass in der russischen Leichtathletik flächendeckend und systematisch gedopt worden sei und gedopt werde. Daraufhin schloss der Leichtathletik-Weltfachverband die russischen Leichtathletinnen und Athleten von Olympia 2016 in Rio aus. Zu Recht, wie nun der CAS feststellte. Nachdem die WADA in einem Bericht vom 18. Juli 2016 auch belegen konnte, dass Russland ein Verschleierungssystem um positive Dopingproben bezüglich Athletinnen und Athleten im Rahmen der Olympischen Spiele 2014 in Sotschi praktizierte, wird das IOC kaum mehr darum herumkommen, alle Athletinnen und Athleten Russlands von den Spielen in Brasilien auszuschliessen. In Anbetracht der präsentierten Fakten und nach einem entsprechenden IOC-Beschluss dürften die Spiele von Rio ohne Russische Athletinnen und Athleten über die Bühne gehen. Olympische Spiele 2016 ohne russische Sportlerinnen und Sportler sind auch mit Blick auf das nächste Weltsportereignis von besonderer Brisanz: Die Fussball-Weltmeisterschaft wird 2018 in Russland ausgetragen. Ob mit oder ohne Gastgeber Russland bleibe einstweilen dahingestellt. Im Verhältnis zur Leichtathletik steht der Fussball gemäss „Mc Laren-Bericht“ nicht allzu schlecht, aber auch nicht gut genug, da: Lediglich 11 vertuschte Dopingproben sollen Fussballer betroffen haben; zum Vergleich: In der Leichtathletik sollen 139 Proben vertuscht worden sein. Ein Problem für den Fussball dürfte der durch die Dopingaffäre um die Spiele von Sotschi unter Druck geratene russische Sportminister und Präsident des Russischen Fussballverbandes, Vitaly Mutko, sein. Dieser ist auch Mitglied der FIFA-Exekutive.
Kaum Russische Sportler/innen an den Olympischen Spielen in Rio
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