
(causasportnews / red. / 31. Dezember 2021) Wir befinden uns im Jahre 2022 n. Chr. Die ganze Welt ist von «Corona» befallen. Die ganze Welt? Eine Stadt in China hört nicht auf, gegen die globale Seuche Widerstand zu leisten und «Corona» zu besiegen, um das wichtigste Sportfest des Jahres 2022, das am 4. Februar beginnen wird, nicht zu gefährden. Peking wird es auch allenfalls dank der Unterstützung von Asterix richten, aber auch dank Obelix, der notfalls von Miraculix den Zaubertrank verabreicht erhält, um alles, was Olympia gefährden könnte, zu besiegen.
Geht es um «Corona», erlebt die Welt derzeit einen Höhepunkt der besonders dramatischen Art: Die Fallzahlen waren noch nie so hoch, und die «Omikron»-Variante überbietet alles in punkto Aggressivität und Ansteckungspotential des mutierten Virus. In den Medien erscheinen im Moment mehrheitlich Meldungen, welche sich mit an «Corona» erkrankte Sportlerinnen und Sportler befassen oder wegen des Virus’ abgesagte Sportveranstaltungen und wegen der Seuche nicht mehr funktionsfähige Teams und Mannschaften thematisieren. «Corona» hat den Sport und das Sportgeschehen flächendeckend erreicht und erwischt. Wie ein Impakt setzt die Seuche auch die Protagonisten des Sports ausser Gefecht. Der Sport findet nicht mehr in «Blasen» statt; er ist Teil der realen Welt geworden. «Corona» ist mitten unter uns und bedrängt jede keimfreie Zone. Längst müsste das öffentliche und teils auch das private Leben massiv eingeschränkt werden, um der Pandemie letztlich Einhalt zu gebieten. Doch die Politik hat vor dem Faktum kapituliert. Die Regierungen, die den Kampf gegen das Virus führen müssten, befinden sich im Resignations-Modus. Es regiert «Corona», und die Regierenden sind abgetaucht oder im Jahresendurlaub; sie lassen diejenigen, die sie vor «Corona» schützen sollten, im Stich. Die Länder werden derzeit regiert oder eben nicht regiert, bzw. geführt oder nicht geführt wie schlecht gemanagte Unternehmen. So ist es seit zwei Jahren; nun erlebt die Welt einen noch nie erlebten, dramatischen Höhepunkt der Krise. Es dürfte alles noch schlimmer werden. Unter der Geissel der Seuche wird der organisierte Sport vor allem auf höchster Ebene durchgeseucht. Wettbewerbsverzerrungen hin oder her. Oft ist es nur noch Zufall, welche Sportlerinnen und Sportler an welchen Sportveranstaltungen teilnehmen (können). Sie, die sie «Corona» nicht entfliehen konnten, befinden sich in der Isolation, in der Quarantäne oder im selbstgewählten oder erzwungenen Abseits.
Nun steht Olympia vor der Türe. In rund vier Wochen soll es in Peking losgehen (4. Februar – 20. Februar 2022). In Anbetracht der globalen Gesamtlage dürfte dieser Anlass selbstverständlich nicht durchgeführt werden. Jedoch wird er, gehauen oder gestochen, abgehalten; da ist sich die Welt so sicher wie (für einmal unisono) einig. Das kommunistische Regime des bevölkerungsreichsten Landes in Ostasien kann (weil der Weltsport eine gewaltige Prestige-Plattform abgibt, das federführende Internationale Olympische Komitee (IOK) will (vor allem aus pekuniären Gründen). Da ist es irrelevant, welche(r) Sportler(in) wegen «Corona» teilnimmt oder nicht. Wichtig ist die Durchführung des Anlasses, der ohne Rücksicht auf Gesamt- oder Individualinteressen durchgedrückt wird. Obwohl nicht mehr möglich, werden die Spiele in einer (vermeintlichen) «Blase» abgehalten, die nun definitiv geplatzt ist. Peking (die Stadt ist Ausrichterin des Anlasses) und das IOK werden alles dafür tun, um im Februar den Sport in der (Pseudo-)»Blase» zu ermöglichen. Wenn es dann doch nicht gelingen sollte, dem Eindringling, dem «Corona»-Virus, genug energisch die Stirne zu bieten, stehen die abwehrerprobten Asterix und Obelix bereit; notfalls hilft Miraculix mit etwas Zaubertrank nach. Für einmal spinnen jedenfalls offensichtlich die Falschen…
Das Jahr 2022 steht vor der Türe. Die Welt und der Sport werden auch im neuen Jahr mit «Corona» mit allen noch denkbaren Mutationen leben müssen. Die Redaktion von «causasportnews» wünscht allen Leserinnen und Lesern für 2022 natürlich nur das Beste sowie eine notwendige Portion Zukunftsoptimismus und die Gabe, anzunehmen, was nicht abzuwenden ist – und die Gelassenheit, sich darauf einzustellen!