
(causasportnews / red. / 25. November 2020) Geht es nach dem Willen der Justizminister der Deutschen Bundesländer, soll das im Sport zirkulierende, bzw. «schwimmende» Geld bald nur noch ganz «sauber» sein. Die Justizministerkonferenz will in diesen Tagen entsprechende Vorstösse beschliessen, unter anderem eine Anpassung und Verbesserung der Geldwäsche-Gesetzgebung.
Die Anfälligkeiten des professionellen Sportes für «schmutziges» Geld sei längst bekannt; jedoch werde immer noch zuwenig getan, um diesem Übel beizukommen, verlautete aus Justizkreisen. Insbesondere die Fussball-Bundesliga müsse ein ureigenes Interesse haben, nicht nur die Tore auf dem Sportplatz, sondern auch das ganze Haus des Fussballs sauber zu halten. Immer mehr Geld im organisierten Sport begünstige üble pekuniäre Machenschaften, wie dies im Nachgang zum «Sommermärchen» anlässlich der Fussball-WM-Endrunde 2006 in Deutschland offenkundig geworden sei. Angestrebt werden eine bessere, transparentere Überwachung der Geldströme und Meldepflichten bei gewissen Finanz-Transaktionen im organisierten Sport. In die Regulierungsbestrebungen soll auch das Sportler-Vermittlungsgewerbe miteinbezogen werden. Bekanntlich werden auf nationaler und internationaler Ebene immer wieder undurchsichtige Transfers abgewickelt. Juristische Konstrukte in diesem Zusammenhang, aber auch etwa Werbe-Vereinbarungen von Sportlern, begünstigen die unkontrollierten Zirkulation der Gelder nicht nur im Spitzen-Fussball. Oft dienen auch «Steuer-Spar-Modelle» der Hinterziehung von Steuern durch Verschleierung von Finanzströmen. Nicht bekannt wurde, ob der Kampf gegen die Geldwäsche im Sport letztlich auch international geführt werden soll. Um die «dicken Fische» zu fangen und die Geldflüsse, soweit notwendig, transparent zu halten, ist eine globale Harmonisierung der Anti-Geldwäscherei-Aktivitäten im Sport jedoch unabdingbar.