
(causasportnews / red. / 22. März) Die Zahl der Infizierten und Toten im Zuge der „Corona“-Pandemie schnellt regelrecht in die Höhe. Europa befindet sich im Katastrophen-Modus. In diesem regelrechten Bürgerkrieg der Moderne, in dem der Mitmensch der ärgste Feind seines Nächsten (geworden) ist, geht es um Überleben. Und es ist realistischerweise nicht davon auszugehen, dass der Spuk bald vorüber sein wird. Nicht überall ist es offenbar, trotz Horror-Todeszahlen, angekommen, dass es jetzt um Leben und Tod geht und alle Menschen krass gefährdet sind. Die Behörden sehen sich veranlasst, undisziplinierte junge Ignoranten und alte Querulanten zur Räson zu bringen. Teils mit mässigem Erfolg. Noch immer wird nicht überall gewahr, dass das unsichtbare Virus eben doch eine äusserst reale Gefahr bildet und sich die Menschheit in einer unkriegerischen Auseinandersetzung im Sinne des „homo homini lupus“-Grundsatzes befindet: Der Nächst ist zum unbekannten Feind, von dem man sich fernhalten muss, geworden.
Wie in jedem Krieg gibt es auch in dieser Katastrophe mit nicht wahrnehmbaren Gegnern Exzesse zu Hauf – eben auch im Sport oder im sportlichen Umfeld, nachdem der aktive Sport zwischenzeitlich vollends zum Erliegen gekommen ist. So kündigte ein Fussballpräsident im Schweizer Kanton Wallis die befristeten Arbeitsverträge der Professional-Fussballspieler ausserordentlicherweise aus „wichtigem Grund“ (falls ein solcher Grund effektiv vorliegt, was konkret selbstverständlich nicht der Fall ist, kann grundsätzlich jedes, auch befristete Vertragsverhältnis per sofort aufgelöst werden). Ein geradezu perverse Aktion des Sport-Funktionärs unter schamloser Ausnützung der Situation, die wohl in Deutschland als Verstoss gegen das Grundgesetz, Art. 1 („Die Würde des Menschen ist unantastbar“), qualifiziert würde. Der betreffende Mann ist allerdings seit Jahren immer wieder durch menschenverachtende Aktionen aufgefallen und gehört, quasi als „Wiederholungstäter, längst aus dem organisierten Fussball verbannt.
Geradezu zumindest abwegig, wenn auch in anderer Hinsicht, verhält sich das Internationale Olympische Komitee (IOK), ein Verein im Sinne der Art. 60 ff. des Zivilgesetzbuches (ZGB) mit natürlichen, durchwegs älteren Menschen als Mitglieder. Für die Fussballer Europas war es an sich klar, und dies wurde entsprechend auch vor einigen Tagen beschlossen, dass die im Sommer vorgesehene Fussball-Europameisterschaft an 12 Standorten wegen „Corona“ nicht durchgeführt würde. Anders das IOK: Der greise Herrenklub in Lausanne hält nach wie vor an der Austragung der Olympischen Sommerspiele vom 24. Juli bis 9. August in Tokio unabrückbar fest. Diese Haltung hat Tradition: Bisher fielen Olympische Spiel nur kriegerischen Ereignissen zum Opfer. Nun herrscht allerdings ein derartiger Zustand, an der Erkenntnis hierfür mangelt es offensichtlich (noch) in der Westschweizer Metropole. Dass sich die an Olympia teilnehmenden Athletinnen und Athleten teils unter Wettkampfbedingungen auf diesen Grossanlass vorbereiten müssten, ist den Gralshütern des Weltsportes offenbar so unbekannt wie die anderen Parameter, die mit Blick auf derartige Wettkämpfe berücksichtigt werden müssten, jedoch ignoriert werden. Das IOK lebt und wirkt fernab der Realitäten in einer eigenen Welt mit eigenen Gesetzmässigkeiten. Eine Parallelwelt, die demnächst dennoch von der Wirklichkeit in den Hintergrund gedrängt werden dürfte. Mit dem praktizierten Slogan „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich in der IOK-Parallelwelt ungeniert“, würde dann diese vom IOK ebenfalls hoch gehaltene Imagination zur Realität. Frustrierend an der Sache ist, dass die IOK-Oberen diese Welt als authentisch betrachten…