Magnus Carlsen, der König bleibt König der 64 Felder

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(causasportnews / red. / 14. Dezember 2021) Schneller als nach der längsten Denk-Schlacht in der Schachgeschichte gedacht und erwartet, die sechste Partie ging während fast acht Stunden über 136 Züge (causasportnews vom 7. Dezember 2021), machte der amtierende Weltmeister, Magnus Carlsen, vorzeitig alles klar und setzte sich nach elf Runden erneut die Weltmeister-Krone, die er seit 2013 trägt, auf (Endstand 7,5:3,5). Seit jener denkwürdigen Partie Nummer 6 im Turnier in Dubai vor etwas mehr als einer Woche schickte der 31jährige Norweger in der 11. des auf 14 Runden angesetzten Weltmeisterschafts-Fights den Herausforderer Jan Nepomnjaschtschi (Russland) endgültig auf die Verliererstrasse. Von der spektakulären Niederlage nach 136 Zügen erholte sich der Herausforderer nicht mehr, Magnus Carlsen zermürbte ihn in der Folge regelrecht, so dass die letzten drei Spiele in diesem Kampf nun nicht mehr ausgetragen werden mussten. Der alte und neue Weltmeister zeigte sich schon bereits in den ersten Partien des WM-Turniers vor allem mental stärker als sein gleichaltriger Gegner und lief nie Gefahr, als Verlierer aus Dubai abreisen zu müssen.

Mit dieser nicht überraschenden Titelverteidigung festigte der Norweger den Nimbus seiner Überlegenheit; zu den Schach-Besten aller Zeiten gehört er nicht erst seit seinem jüngsten WM-Sieg. Magnus Carlsen wird oft im gleichen Zug genannt wie etwa der legendäre Mathematiker und Philosoph Emanuel Lasker (1894 – 1921), der während 27 Jahren der unbestrittene König der 64 Felder war. Obwohl der Norweger erst seit 2013 der Beste seines Faches ist und inzwischen den fünften WM-Titel erspielen konnte, werden dem 31jährigen Jung-Star durchaus Chancen eingeräumt, dereinst Manuel Lasker bezüglich Weltmeisterjahre abzulösen, zumal in der Schachwelt weit und breit kein Gegner auszumachen ist, der Magnus Carlsen vom Thron stürzen könnte. Nun, die weltbesten Schachspieler sind durchwegs genial und den irdischen Sphären entrückt, sie gelten jedoch oft als unberechenbar und exzentrisch; erinnert sei etwa an den Werdegang des amerikanischen Schach-Wunders Bobby Fischer, den das (Schach-)Leben in den Wahnsinn getrieben hatte und der 2008 erst 64jährig starb. Eine konventionelle Karriereplanung, wie sonst bei Spitzensportler üblich, funktioniert bei Schachspielern eben nicht.

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