
(causasportnews / red. / 10. Juli 2020) Seit kurzem ist bekannt, dass Werder Bremen auch in der kommenden Bundesliga-Spielsaison in der obersten Spielklasse mittun wird. Neu dabei sein werden der VfB Stuttgart, der nach kurzer Zeit in der 2. Liga wieder erstklassig geworden ist, und, für viele nicht zwingend erwartet, der Tabellenerste der 2. Bundesliga, Arminia Bielefeld. Alte Fussball-Fans erinnern sich bei diesem Namen sofort an den vor rund 50 Jahren aufgeflogenen „Bundesliga-Skandal“, in dem Bielefeld eine wesentliche Roll gespielt hatte. Es ging unter anderem um den Abstiegskampf in der Bundesliga-Saison 1970/71 und um ein denkwürdiges Spiel, das Arminia Bielefeld gegen Schalke 04 auswärts 1:0 gewonnen hatte. In feuchtfröhlicher Stimmung liess der damalige, schillernde Präsident von Kickers Offenbach, Horst-Gregorio Canellas, die „Katze“ aus dem Sack und bot die Initialzündung für die nachfolgenden, umfassenden Fussball-Ermittlungen durch den legendären DFB-Chefankläger Hans Kindermann. Die Untersuchung ergab, dass u.a. für den Sieg in Gelsenkirchen 40 000 Mark aus Bielefeld geflossen waren. Im Zuge dieses ersten, grossen Skandals der Nachkriegszeit um manipulierte Fussballspiele in der Bundesliga setzt es bei den Beteiligten, massgeblich involviert war in die Vorkommnisse auch Rot-Weiss Oberhausen, Dutzende von Spieler- und Trainer-Sperren ab. Der „Bundesliga-Skandal“ ist längst Geschichte. Aktuell lässt sich wohl risikolos die Behauptung aufstellen, dass der jetzige Aufstieg von Arminia Bielefeld mit rein sportlichen Mitteln Tatsache wurde. Immerhin beendeten die Kicker aus der etwas mehr als 300 000 Einwohner zählenden Stadt in Nordrhein-Westfalen die Meisterschaft in der 2. Bundesliga souverän auf Platz 1 – mit immerhin zehn Punkten Vorsprung auf den VfB Stuttgart. Der renommierte Hamburger SV hatte 2019/20 nicht den Hauch einer Chance, den Bielefeldern oder den Stuttgartern im Kampf um den Aufstieg gefährlich zu werden.