
(causasportnews / red. / 31. März 2020) Die grassierende „Coronavirus“-Seuche hat auch Auswirkungen insbesondere auf den organisierten Sport. Dieser ist derzeit weltweit lahmgelegt. Dafür sind die Sportpolitiker/innen aktiver denn je. Nachdem als letzter Grossanlass dieses Jahres die Olympischen Sommerspiele in Tokio abgesagt worden sind (vgl. auch causasportnews vom 26. März 2020), beginnt an vielen Fronten bereits das juristische Gemetzel um die Folgen von „COVID-19“ auf den Sport. Auch die heute erscheinende Ausgabe des Printmediums „Causa Sport“ („Causa Sport“ 1/2020; www.causasport.org“) kann sich dieser Thematik nicht ganz entziehen. Chefredaktor Prof. Dr. Urs Scherrer befasst sich mit einem brennenden Thema, mit dem sich Vereine und Verbände nach schweizerischem Recht derzeit konfrontiert sehen: Mit der Rechtskonformität von Absagen und Verschiebungen von Vereinsversammlungen, die jetzt oder demnächst statutengemäss durchgeführt werden müss(t)en („lex corona“ derogat „lex scripta“). So hat auch der Weltfussballverband FIFA, ein Verein mit Sitz in Zürich, die jährliche, ordentliche Vereinsversammlung auf den Herbst dieses Jahres verschoben.
Daneben werden, wie gewohnt in „Causa Sport“, insbesondere Gerichts-Entscheide vor allem aus Deutschland, aus der Schweiz und aus Österreich mit Bezug zum Sport wiedergegeben. Das erfolglose, juristische „Nachspiel“ des ehemaligen Fussballfunktionärs Michel Platini am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (mit einer Kommentierung von Prof. Dr. Ulrich Haas) wird ebenso thematisiert wie etwa die Rechtsfolgen eines tragischen Motocross-Unfalls in Österreich („Fall Hannes Kinigadner“ – war es ein Arbeitsunfall?). Mit der unsäglichen Stadionhistorie in Zürich befasst sich ein Beitrag des Publizisten und ehemaligen Zürcher Stadt-Politikers Robert Schönbächler. Ein Sportwettenfall, der vom Oberverwaltungsgericht Lüneburg in Deutschland beurteilt werden musste, ist ebenfalls von allgemeinem Interesse.