
(causasportnews / red. / 8. März 2019) Die Frauen-Fussball-Mannschaft des FC Neunkirch bei Schaffhausen war vor drei Jahren das Mass aller Dinge. Die Kickerinnen spielten nicht nur gut, sondern mischten den Frauenfussball in der Region Schaffhausen richtiggehend auf – (auch) dank ausreichender finanzieller Mittel. Dann wurde bekannt, dass beträchtliche Gelder aus der Firmenkasse der alteingesessenen Rimuss und Weinkellerei Rahm AG in Hallau/Schaffausen in die Frauenabteilung des FC Neunkirch geflossen waren. Ein leitender Mitarbeiter, in seinem Nebenamt Funktionär bei den kickenden Damen, zweigte die Gelder auf deliktische Art und Weise bei seinem Arbeitgeber seit 2011 ab und leitete die Mittel in den Frauenfussball. Der Kadermitarbeiter der Kellerei zeigte sich im Frühjahr 2017, kurz vor einer bevorstehenden Revision im Unternehmen, selber an; anlässlich der Revision wäre er wohl aufgeflogen. Dem Mann wird nun demnächst wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung der Prozess gemacht. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen hat allerdings nicht nur gegen den ehemaligen Mitarbeiter Anklage erhoben, sondern auch gegen einen weiteren Beschuldigten. Die Machenschaften der beiden angeklagten Personen haben den Produzenten des bekannten, mussierenden, alkoholfreien Traubensaft-Getränks „Rimuss“, das immer noch kaum an einem Kindergeburtstag fehlen darf, arg ins Schlingern gebracht. Der alteingesessene, renommierte Familienbetrieb ist dann jedoch von einer anderen Unternehmung übernommen und so gerettet worden (vgl. auch causasportnews vom 12. Oktober 2017). Der nun bevorstehende Strafprozess in Schaffhausen bedeutet somit das fussballbezogene „Rimuss“-Party-Ende vor Schranken. Die Frauenmannschaft des FC Neunkirch spielt immer noch im organisierten Fussball mit – allerdings ist bei ihr längst wieder der blütenreine Amateur-Sport an der Tagesordnung. Von der wirklichen Herkunft der Mittel, welche den Kickerinnen einen Höhenflug bescherten, wusste im Klub offensichtlich niemand etwas.