Wie Machtpoker im organisierten Professional-Fussball verlaufen

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Wer hat die besseren Karten im Machtpoker zwischen Spielern und Verbänden?

(causasportnews / red. / 8. September 2018) (Gute) Spieler gewinnen immer – nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch wenn es um vertragliche Belange geht. So soeben geschehen in Dänemark im Rahmen der Fussball-Nationalmannschaft des Landes. Es war die Konstellation, wie sie immer wieder vorkommt im Spannungsfeld zwischen Verbands- und Individualinteressen. In den Klubs ist es Spielern oft möglich, Verträge mit Individualsponsoren abzuschliessen. Derartige Kontrakte können allerdings dann zum Problem werden, wenn Spieler im Nationalteam tätig sind, der betreffende Verband aber bspw. mit Ausrüstern Verträge abschliesst, welche die Individualvereinbarungen der Spieler mit den Klubs tangieren. Aufgrund einer solchen Konstellation traten dänische Nationalspieler vor einigen Wochen in einen Streik, was zur Folge hatte, dass die Nationalmannschaft Dänemarks (Dansk Boldspil-Union, DBU) in einem Nations League-Spiel gegen die Slowakei mit einem Verlegenheitsteam antrat und in dieser Zusammensetzung (natürlich) klar verlor (0:3; siehe auch causasportnews vom 10. September 2018). Mit der kollektiven Arbeitsverweigerung wollten die Spieler als Angestellte der Klubs das Recht durchsetzen, Vereinbarungen mit Individualsponsoren abschliessen zu können, auch wenn diese mit Verbandssponsoren in Konkurrenz stehen. Nach erfolgter Einigung herrscht im dänischen Fussball wieder Friede, Freude und Optimismus sowie die Gewissheit, dass sich an bestimmten Gesetzmässigkeiten im professionellen Sport kaum je etwas ändert; solche Pokerspiele kennen a priori klare Sieger. So auch in diesem Fall: Derartige Machtkämpfe gehen immer zu Gunsten der Spieler aus – nicht nur, wenn sie zur Durchsetzung ihrer Forderungen von einer starken Gewerkschaft unterstützt werden und zum Mittel des Streiks greifen. Im konkreten Fall ist nach dem Spieler-Streik und zähen Verhandlungen zwischen Verband und Spielervereinigung eine entsprechende Einigung, die bis nach der EM-Endrunde in Deutschland gelten soll, erzielt worden.

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