„WM-Sommermärchen 2006“: Steuernachforderung gegenüber dem DFB wird aktuell

(causasportnews / red. / 23. Oktober 2017) Was seit einiger Zeit fast wie ein Damoklesschwert über dem Deutschen Fussball-Bund (DFB) hängt, wird aktuell: Das Finanzamt Frankfurt am Main fordert vom grössten Sportverband der Welt 19,2 Millionen Euro an Steuern nach. Negiert wird vom Finanzamt die Gemeinnützigkeit des DFB für das Jahr 2006. Im Zuge der Irrungen und Wirrungen um Geldmittelflüsse bezüglich des „WM-Sommer-Märchens 2006“ (Causa Sport News vom 26. Juli 2017) ist nun vom Finanzamt am Sitz des DFB offiziell die Steuer-Nachforderung beim DFB erhoben worden. Der DFB wird den Steuerbescheid anfechten, was bedeutet, dass sich auf diesem Neben-Kriegsschauplatz rund um das „WM-Sommer-Märchen 2006“ ein längerer Streit um die Gemeinnützigkeit des DFB anbahnt. Namhafte Experten sehen in diesem Zwist um die steuerbegünstigende Gemeinnützigkeit den Verband eher im Vorteil. Undurchsichtige Geldmittelflüsse und Unzulänglichkeiten in der Buchhaltung des DFB würden keine Gründe abgeben, um dem Verband die Gemeinnützigkeit abzuerkennen; entscheidend sei in jedem Fall, ob die Ausgaben betrieblich veranlasst waren. Der DFB gibt sich entspannt: Für die Forderung sind bis jetzt jedenfalls keine Rückstellungen vorgenommen worden. Begünstigen dürfte den Verband der Umstand, dass es bis jetzt keinerlei Beweise gibt, die eine „gekaufte“ WM-Endrunde 2006 in Deutschland belegen würden. Etwas speziell mutet der Umstand an, dass das Finanzamt im Sommer noch von einer Nachforderung von 26,2 Millionen Euro ausging; nun steht offenbar eine Forderung von noch 19,2 Millionen im Raum.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s