(causasportnews / red. / 26. Juni 2017) Zwar dauert es bis zum Beginn der Ski-Weltcup-Saison 2017/18 noch einige Wochen, und bei der sommerlichen Hitze, die derzeit weite Teile Europas im Griff hat, ist der Skisport in jeder Hinsicht weit weg, doch blickt das sport-interessierte Publikum dennoch in diese Richtung. Grund dafür ist der Streit des Technik-Spezialisten Henrik Kristoffersen, der sich mit dem Skiverband Norwegens noch immer nicht auf eine Werberegelung einigen konnte (vgl. auch Causa Sport News vom 9. November 2016). Der am nächsten Sonntag 23 Jahre alt werdende Könner aus dem Norden möchte einen Werbevertrag mit dem Getränkekonzern „Red Bull“ abschliessen, der Verband stellt sich diesbezüglich auf Grund einer seit längerer Zeit abgeschlossenen Vereinbarung mit dem Verbands-Generalsponsor „Telenor“ quer. Der Ski-Profi weigert sich deshalb seit Monaten standhaft, die für einen Start im Weltcup erforderliche Athletenvereinbarung mit dem Verband abzuschliessen und riskiert letztlich eine Nicht-Zulassung zum Ski-Weltcup 2017/18, falls der vertragslose Zustand zwischen ihm und dem Verband andauern sollte. Doch der Winter ist noch weit weg… Vom Training des norwegischen Nationalteams ist Henrik Kristoffersen soeben ausgeschlossen worden (was in den Auswirkungen allerdings nicht sehr einschneidend ist, weil die Techniker so oder so mehrheitlich individuell trainieren), doch ist mit diesem Ausschluss eine weitere Eskalationsstufe im Vertragsstreit zwischen Athlet und Verband erreicht worden. Der exzellente Skifahrer wollte sein Recht auf einen eigenen Kopfsponsor Ende des letzten Jahres sogar vor Gericht durchsetzen lassen, scheiterte aber mit seinem Begehren im Dezember 2016 vor dem Bezirksgericht in Oslo. Rechtlich ist die Position des Athleten nach diesem Gerichtsentscheid als nicht gerade vorteilhaft einzuschätzen: Henrik Kristoffersen wird wohl letztlich auf seine Forderungen gegenüber dem Verband verzichten und die Athletenvereinbarung unterzeichnen müssen, falls er die Weltcup-Saison 2017/18 Ende Oktober in Angriff nehmen will.
Streitfall „Henrik Kristoffersen / Verband“ weiterhin ungelöst
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