(causasportnews / red. / 8. Juni 2016) Es war nur eine Frage der Zeit, und diese Zeit ist nun gekommen: Über die FC Biel Football AG ist gestern der Konkurs eröffnet worden. Noch am 26. April 2016 standen die Zeichen auf Abwendung der Generalvollstreckung, als das zuständige Gericht in Biel eine Nachlassstundung gewährte. Doch alle Hoffnungen auf eine Rettung der Aktiengesellschaft haben sich nun endgültig zerschlagen. Weil für eine Sanierung kein Raum mehr besteht und vor allem der verantwortliche Präsident, ein Zürcher Rechtsanwalt, innert der entsprechenden Frist keine Sanierungspläne vorlegen konnte, blieb dem urteilenden Gericht keine Wahl, als den Konkurs über die Aktiengesellschaft, die den Professionalbetrieb des FC Biel abwickelte, zu eröffnen. Die wirtschaftlichen Probleme in Biel sind seit Monaten offenkundig; seit Anfang 2016 wurden der Mannschaft und dem (übrigen) Personal auch keine Löhne mehr bezahlt (vgl. auch causasportnews vom 19. Mai 2016). Die Swiss Football League hatte den Challenge League-Klub seit geraumer Zeit aus dem Spielbetrieb der zweithöchsten Spielklasse der Professionalabteilung in der Schweiz genommen und dem Klub die Lizenz entzogen. Nach der Konkurseröffnung über die FC Biel Football AG kann sich ab der neuen Saison 2016/17 nur noch eine Amateurmannschaft des FC Biel am Meisterschaftsbetrieb der 2. Liga (Amateur-Liga) beteiligen. Mit der Konkurseröffnung über die FC Biel Football AG ist auch das Kapitel „Professionalfussball“ in Biel definitiv geschlossen worden. Dass der Konkurs indessen noch ein Nachspiel haben dürfte, scheint klar zu sein. Im Rahmen der Konkursabwicklung dürfte auch versucht werden, die Rolle des schillernden Klubpräsidenten Carlo Häfeli zu durchleuchten. Ihm und seinem Geschäftsgebaren wird derzeit die Verantwortung für den Kollaps der FC Biel Football AG zugerechnet.
Konkurs der FC Biel Football AG
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