Es lässt sich wohl darüber streiten, ob Wandern ein Sport bzw. eine Sportart ist – der Begriff „Sport“ ist bei näherer Betrachtung bekanntlich bemerkenswert konturlos. Fest steht hingegen nunmehr, dass Wandern die gefährlichste „Sportart“ ist. Gemäss neuesten Zahlen der schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) sterben in der Schweiz pro Jahr durchschnittlich 46 Personen beim Wandern; ungefähr 20.000 Menschen verletzen sich jährlich bei dieser Tätigkeit. Die BFU erwartet, dass 2015 ein (weiterer) Anstieg der entsprechenden Zahlen erfolgen könnte. Demnach sind etwa Bergsteigen, Tourenskifahren, Schwimmen oder Baden sowie Gleitschirmfliegen weniger gefährlich als Wandern. Der Grund dafür liegt nicht zuletzt darin, dass Wandern einerseits boomt, andererseits aber oft ohne adäquate Vorbereitung in Angriff genommen wird. Gewandert wird häufig ohne Karte und Routenvorbereitung. Und vor allem überschätzen sich Wanderer (jeden Alters) in physischer Hinsicht mitunter masslos, was letztlich zu Konzentrationsmängeln und Unterschätzung gefährlicher Situationen führen kann – mit der Folge von Unfällen. Weniger relevant ist diesbezüglich hingegen etwa die Ausrüstung: Wanderer sind heute in aller Regel adäquat und grundsätzlich gut ausgerüstet unterwegs (vgl. dazu auch www.sicher-bergwandern.ch).
Wandern ist die gefährlichste Sportart
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