
(causasportnews / red. / 11. April 2019) Vorderhand wird es definitiv nichts mit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union (EU), dem sog. „Brexit“, der nun morgen Freitag hätte erfolgen sollen (ursprünglich am 29. März 2019; vgl. auch causasportnews vom 24. Juni 2016 und vom 1. Juli 2016). Vielleicht wird er demnächst vollzogen, vielleicht etwas später – oder eventuell überhaupt nicht. Die 27 verbleibenden EU-Staaten haben den Briten jedenfalls eine erneute „Fristerstreckung“ im Rahmen der „Brexit“-Verhandlungen für einen geordneten Austritt aus der EU eingeräumt. Im Moment ist unklar, wann der Fristablauf erfolgen soll.
Es wäre nicht verwunderlich, wenn es den pro-europäischen Briten gelingen würde, das an sich klare Volksverdikt für einen EU-Austritt auf der Insel doch noch irgendwie ins Gegenteil zu drehen. Das Parlament exerziert dies seit Wochen vor und verhindert jede „Deal“-Lösung für einen geordneten “Brexit“. Ein Austritt des Königreichs aus der EU ist deshalb im Moment ungewisser denn je. Falls es dennoch zu einem „Brexit“ kommen sollte, hat dieser selbstverständlich weitreichende Folgen, auch bezüglich des organisierten Sportes. Würde die Freizügigkeit dahinfallen, könnte davon etwa der von ausländischen „Legionären“ dominierte Professional-Fussball in England massiv tangiert werden. Die Verpflichtung von ausländischen Spielern durch Clubs der finanzstärksten Liga der Welt („Premier League“) wäre problembehaftet. Dies zeigen in einem Aufsatz in der neusten Ausgabe der Sport-Fachzeitschrift „Causa Sport“ die Sportrechtlerin Rechtsanwältin Annett Rombach sowie die spezialisierten Juristen Dr. André Soldner und Michael Gastell auf (vgl. die aktuelle Ausgabe von „Causa Sport“ 1/2019, 3 ff., Die Auswirkungen des „Brexit“ auf den Spielermarkt der Premier League – http://www.causasport.org).