(causasportnews / red. / 6. Juni 2018) Im Kampf gegen unlautere Ticketvertreiber mit Blick auf die in der kommenden Woche beginnende Endrunde der Fussball-WM in Russland hat der Weltfussballverband FIFA gegen eine Schweizer Ticket-Unternehmung rigorose Schritte eingeleitet und bei der Staatsanwaltschaft Genf eine Strafanzeige wegen Verletzung des Bundesgesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb eingereicht. Gemäss Informationen seitens der FIFA soll die „viagogo AG“ mit Sitz in Genf unzulässigerweise Tickets für die Spiele in Russland verkaufen und vertreiben, ohne hierfür autorisiert zu sein. Da der Unternehmung die Berechtigung zum entsprechenden Ticketinggeschäft fehle, verhalte sie sich unlauter, was nun strafrechtliche Konsequenzen haben soll. Der Weltverband sieht im unkontrollierten Tickethandel, wie er durch „viagogo AG“ durchgeführt wird, eine ernsthafte Gefahr für den ordnungsgemässen, straff organisierten Ablauf der Spiele in Russland; überdies müsse darin mangels Kontrollierbarkeit des Ticketings ein enormes Sicherheitsrisiko gesehen werden, verlautete aus der FIFA-Zentrale in Zürich. Gegen den Wildwuchs im Ticketinggeschäft rund um die WM-Endrunde hat die FIFA gegen die selbe Unternehmung bereits Ende des letzten Jahres in Deutschland rechtliche Schritte eingeleitet und gegen „viagogo AG“ einen Entscheid am Landgericht Hamburg erwirkt (Beschluss des Landgerichts Hamburg vom 2. November 2017; 411 HKO 119/17, wiedergegeben in Causa Sport 1/2018, 76 f.). Das Gericht qualifizierte die Aktivitäten des Schweizer Unternehmens als „Wettbewerbsverstoss“. Die FIFA hat Tickets, die nicht über den offiziellen Kanal (FIFA.com/tickets) erworben werden, als ungültig erklärt. Dazu gehören auch Tickets, die über „viagogo AG“ vertrieben werden.
FIFA im (juristischen) Kampf gegen unlautere Ticketanbieter
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