Die (sportlichen) Einöden in den Top-Ligen mit (wirtschaftlichen) Auswirkungen

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„Luft raus“ in den europäischen Top-Ligen?

(causasportnews / red. / 15. Januar 2018) In den in Europa wichtigen Fussball-Ligen Deutschland, England, Frankreich und Spanien ist der Kampf um Punkte im nationalen Meisterschaftsbetrieb nach der Weihnachts- und Neujahrspause (mit Ausnahme England – dort wird durchgespielt) voll entbrannt. Signifikant ist dabei, dass in den genannten Ländern je ein Klub praktisch uneinholbar in Front liegt und Bayern München, Manchester City, Paris Saint-Germain sowie dem FC Barcelona die Meisterschaft 2017/18 kaum mehr zu entreissen sein wird. In Deutschland liegen die Bayern satte 13 Punkte vor RB Leipzig, in England hat Manchester City den Stadtrivalen Manchester United schon um 15 Punkte zurückgebunden, in Frankreich liegt der Neymar-Klub Paris Saint-Germain immerhin elf Punkte (oder vier Siege) vor Monaco, und Atletico Madrid wird den Messi-Verein FC Barcelona mit einem Rückstand von neun Punkten kaum mehr am Titel-Gewinn hindern können. Barcelonas Erzrivale Real Madrid liegt bereits 19 Punkte hinter dem FC Barcelona zurück – allerdings bei einem Spiel weniger. Eine brisante Konstellation in Anbetracht der aktuellen politischen Verhältnisse in Spanien; im Fussball haben die Katalanen eindeutig die Nase vorne. Das alles präsentiert sich so zum Auftakt zur zweiten Meisterschaftshälfte.

Nüchtern betrachtet muss bezüglich der erwähnten Ligen derzeit von sich abzeichnenden „sportlichen Einöden“ gesprochen werden. Das kann sich, so sind sich Marketingexperten einig, durchaus auf das Fussball-Konsum(enten)verhalten negativ auswirken. Geht es in einer nationalen Meisterschaft „nur“ noch um die Ehrenplätze (allerdings konkret durchwegs auch um Qualifikationen zum europäischen Königs-Wettbewerb „Champions League“), dürfte die Nachfrage nach dem „Produkt Fussball“ geringer werden. Dies betrifft dann nicht nur das unmittelbare Zuschauerverhalten (Stadionbesuche), sondern auch das mittelbare Interesse (vor allem betreffend „Pay-TV“). Die krass überlegenen Top-Klubs werden dies eher weniger zu spüren bekommen als die „Verfolger“. Ein Gewinner erhält Zuspruch, auch wenn eine Meisterschaft praktisch entschieden ist; der Zuschauer sonnt sich gerne im Lichte des Siegers. Auch unter Marketing-Gesichtspunkten wäre in den fokussierten Ligen eine gewisse Ausgeglichenheit an der Spitze sportlich und wirtschaftlich jedoch zumindest von Nutzen. Mittel- und langfristig könnten sich diese Klubs auch zu „Tode“ siegen – mit einschneidenden wirtschaftlichen Folgen.

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