
Neymar: Demnächst nicht mehr im Trikot des FC Barcelona (Bild: Alex Fau)
(causasportnews / red. / 4. August 2017) Seit Tagen hält der demnächst vollzogene Übertritt des Weltklasse-Fussballspielers Neymar da Silva Santos vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain (PSG) die Sportwelt in Atem. Den teuersten Fussballer-Transfer aller Zeiten wird kaum noch etwas zum Scheitern bringen, auch wenn Zweifel an der Regularität bzw. Regel-Konformität des Übertritts geäussert werden. Im Fokus steht vor allem die „Financial Fair Play“-Regelung des europäischen Fussball-Kontinentalverbandes UEFA. Diese Reglementierung bezweckt insbesondere, drohenden Überschuldungen von Klubs Einhalt zu gebieten, um etwa einen finanziellen Kollaps von Vereinen während laufenden Meisterschaften zu verhindern. So müssen Klub-Einnahmen und Ausgaben in einem adäquaten Verhältnis zueinander stehen. Im Transferfall „Neymar“ steht im Raum, dass der den Spieler übernehmende Klub (PSG) für den Übertritt mit insgesamt gegen einer halben Milliarde Euro belastet werden wird. Die im Vertrag Neymars mit dem FC Barcelona festgeschriebene Summe von 222 Millionen Euro ist lediglich die Vertragsauskaufssumme, mit deren Bezahlung die vertragliche Beziehung zwischen dem Spieler und dem FC Barcelona beendet werden kann. Ein solcher Betrag kann selbstverständlich nicht mit konventionellen Klub-Einnahmen abgedeckt werden, was bedeutet, dass Dritte diesen Transfer bezahlen (müssen). Im Fall von PSG soll es sich konkret um Fianciers aus Katar handeln. Es ist denkbar, dass im Transfer von Neymar vom FC Barcelona zu PSG die „Financial Fair Play“-Regelung der UEFA zumindest geritzt worden ist, denn sobald bei der Finanzierung von Spielern Dritte involviert werden, präsentiert sich die Situation in der Regel unübersichtlich. Die UEFA wird den Übertritt des Top-Spielers zweifelsfrei unter diesen Aspekten überprüfen – verhindert werden kann der Mega-Transfer durch die UEFA allerdings nicht. Dieser Meinung sind auch die Sportrechtsspezialisten Kai Ludwig und Remus Muresan, wie sie in der heutigen Ausgabe der „Neuen Zürcher Zeitung“ (NZZ) darlegen. Allenfalls ist damit zu rechnen, dass bei festgestellten Verletzungen der „Financial Fair Play“-Bestimmungen Sanktionen, die allerdings auch happig ausfallen können, ausgefällt werden. Dass nun demnächst PSG mit Neymar auflaufen wird, dürfte allerdings nicht zu verhindern sein. Dieser Meinung sind auch die genannten Sportrechtler.