Wunsch des FC Büsingen bleibt nach wie vor ungehört

(causasportnews / red. / 27. Dezember 2016) Rund 1300 Einwohner/-innen zählt die Gemeinde Büsingen, eine deutsche Enklave in der Nähe der schweizerischen Stadt Schaffhausen. Der Sonderstatus der deutschen Kommune (politisch zu Deutschland gehörend, wirtschaftlich aber eher der Schweiz zugeneigt) wird durch einen Staatsvertrag zwischen Deutschland und der Schweiz geregelt. Fast alles ist vertraglich festgelegt worden, jedoch hat dieser Kontrakt keinen Einfluss auf den organisierten Sport – den Fussball. Der FC Büsingen gehört seit 1947 dem Fussballverband der Region Zürich (FVRZ) an und spielt traditionell unter der Ägide des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV). Im Klub betätigen sich weit mehr als 100 Spieler, die in sieben Teams am Meisterschaftsbetrieb des FVRZ teilnehmen. Die 3. Liga-Mannschaft des FC Büsingen überwintert derzeit auf Platz 6. Wie überall im Sport sind auch im FC Büsingen die Finanzen knapp. Happige Investitionen stehen jedoch insbesondere betreffend Infrastruktur an. Vor allem aus diesem Grund hat sich der Vorstand des Klubs entschieden, eine Mitgliedschaft über den Südbadischen Verband beim Deutschen Fussball-Bund (DFB) anzustreben. Der entsprechende Antrag beschäftigt seit geraumer Zeit auch den Weltfussballverband FIFA, der dieses Ansinnen bewilligen müsste. Von einer Mitgliedschaft im Südbadischen Verband bzw. im DFB verspricht sich der Klub an sich nur pekuniäre Vorteile. Zuschüsse aus dem DFB sind nur für Mitglieder möglich, deshalb wird nun seitens des Klubs die Mitgliedschaft im DFB angestrebt. Bei der FIFA bzw. im FIFA-Exekutivorgan (früher Exekutivkomitee, heute Rat) ist das Thema „FC Büsingen“ auch schon traktandiert worden, doch haben weit wichtigere Geschäfte bis anhin eine Behandlung des Antrags, der über den europäischen Fussballverband UEFA dem zuständigen FIFA-Organ unterbreitet worden ist, verunmöglicht. In Büsingen haben die Protagonisten des Fussballklubs die Hoffnung nicht aufgegeben, dass ihnen in absehbarer Zeit durch die FIFA der Weg an die Honigtöpfe des DFB geebnet werde. Allerdings wohl mit nicht sehr grossen Erfolgsaussichten, wie Experten die Lage einschätzen.

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