Kommt bald „Sepp – Der Film“?

1459926539(causasportnews / red. / 25. April 2016) Seit einigen Tagen ist das angekündigte Buch des ehemaligen FIFA-Präsidenten Joseph Blatter, geschrieben vom langjährigen FIFA-Mitarbeiter Thomas Renggli, im Verkauf (Thomas Renggli/Sepp Blatter, Mission & Passion Fussball, Werd & Weber Verlag, 2016; als speziell darf hervorgehoben werden, dass der SP-Politiker und ehemalige Nationalrat Andreas Gross und der Ex-Chefredaktor der „Schweizer Illustrierten“, Peter Rothenbühler – beide nicht gerade als Verfechter bürgerlichen Gedankengutes bekannt – mitgewirkt haben). Nach der Buchvernissage im FIFA-Restaurant „Sonnenberg“ in Zürich (vgl. auch causasportnews vom 18. April 2016) folgte in den letzten Tagen in den Medien Verriss um Verriss. In der Tat sind die Reflexionen des zwischenzeitlich 80 Jahre alt gewordenen Wallisers nach über 40 Jahren Tätigkeit für die FIFA auch bei objektiver Betrachtung kein „Gassenhauer“. Begegnungen, Fussball-Höhepunkte, Emotionales, Reminiszenzen und Erkenntnisse aus der Warte von Joseph Blatter werden zwar unterhaltsam geschildert, die „Räubergeschichten“, auf die die Welt gewartet hat, fehlen jedoch – und das will heute das Publikum, wenn sich eine Persönlichkeit wie Joseph Blatter aufmacht, dem Globus die Welt aus subjektiver Sicht zu erklären. In der Publikation findet sich nichts, das die Welt aus dem Munde des ehemaligen FIFA-Präsidenten nicht schon mindestens einmal vernommen hätte. Alles in allem scheint es sich eher um Papier gewordene Frustbewältigung zu handeln. Und nun soll die begonnene publizistische Tätigkeit von Joseph Blatter eine Fortsetzung finden: Er wird Kolumnist einer Sonntags-Zeitung. Die Protagonisten der „Neuen Zürcher Zeitung“ übergiessen den künftigen Journalisten-Kollegen mit Häme auf Vorschuss und schreiben, das Schlimme an Blatters Buch sei, dass man die Vorfreude auf die angekündigte Kolumne verliere („NZZ“ vom 25. April 2016, 35). „Schau’n mer mal“, würde Franz Beckenbauer sagen. Und was kommt danach? „Sepp – Der Film“ vielleicht? Bei Otto Waalkes bedeutete das 1985 auch den grossen Durchbruch –  seit „Otto – Der Film“ finden Otto (fast) alle lustig…

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