Nun «Tazuni», nächstes Jahr «Albärt»

causasportnews / Nr. 1039/07/2023, 23. Juli 2023

Frauen-Fussball: Wir lieben beides!
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(causasportnews / red. / 23. Juli 2023) Die Frauen-Fussballweltmeisterschaft, bzw. die WM-Endrunde, in Australien und Neuseeland hat begonnen. Gemäss Mainstream- Medien steht die Fussballwelt rund um den Globus Kopf; oder hat sie Kopf zu stehen. Jedenfalls ist es unopportun, den Frauen-Fussball, insbesondere auf höchster Stufe, nicht oder nicht (so) gut zu finden oder sich kritisch hierzu zu äussern. So geschehe es also (vgl. etwa causasportnews vom 3. Juli 2022). Wer nicht will, kann sich relativ einfach und schmerzfrei dem um das Turnier entfachten Medien-Hype entziehen, zumal schon die Zeitverschiebung zu Europa vieles in die entsprechenden, geordneten Bahnen lenkt. Für einen Monat läuft das Turnier auf der anderen Seite der Weltkugel, und die Faszination «Frauenfussball» treibt die Fussballwelt nach Expertenansichten hier schon frühmorgens vor die Bildschirme. Ganz sicher ist es deshalb ein Gerücht, dass sich dieses Turnier mit 32 Mannschaften nur mit Mühe fernsehmässig vermarkten lässt und sich auch die Werbewirtschaft mit Investitionen zurückhaltend verhält. Doch die zentrale Frage aus sportlicher Sicht bleibt die: Wer wird Fussball-Weltmeisterinnen? Es ist nicht auszudenken, was geschieht, wenn die Deutschen Frauen den Pokal nicht nach Deutschland holen…

Wie üblich, wird auch diese WM-Endrunde der Frauen weit vor Beginn mit der Präsentation des Maskottchen, das vor allem für Merchandising-Umsatz sorgen soll, lanciert. In den beiden Austragungsländern verkörpert ein (natürlich weiblicher) Pinguin mit dem Namen «Tazuni» die Glücksbringerin für alle. Turnier-Maskottchen-adäquat ist die weibliche Pinguindame ein Phantasiewesen mit menschlichen, selbstverständlich weiblichen Zügen. «Tazuni» entstammt einer spezielle Wortkomposition, bestehend aus «Taz» (was für das Tasmanische Meer steht) und «unity», was Einheit bedeutet. Das Maskottchen und sein Name stehen für zentrale Werte des durch Australien und Neuseeland veranstalteten, globalen Turniers; dies gemäss dem Indoktrinierungs-Support des die WM veranstaltenden Fussball-Weltverbandes (FIFA).

Auch wenn die Weltmeisterschaft der Frauen derzeit im Fokus steht, wirft die Fussball-Europameisterschaft 2024 längst ihre Schatten voraus. Der im Moment nicht gerade berauschende Zustand der Deutschen Nationalmannschafts-Kicker (Männer!), für die der Gewinn des Europa-Turniers im eigenen Land in einem Jahr ein «Muss» ist, lässt zwiespältige Gefühle in sportlicher Hinsicht aufkommen. Doch auch hier sorgt das Turnier-Maskottchen für Vorfreude und wird den Kontinent bis zum Abschluss der Veranstaltung am 14. Juli 2024 zumindest in eine Begeisterungseuphorie, wenn nicht sogar in Ekstase versetzen. Unter Wehen ist kürzlich das Maskottchen für diese Veranstaltung unter Turnier-Direktor Philipp Lahm geboren worden. Nachdem der das Turnier zu verantwortende Kontinentalverband (UEFA) mit organisatorischen und personellen Grossaufwand die Namensgebung für das Euro-Maskottchen forciert hat, eine Taufe Desselben jedoch mangels eines Namens, auf den man sich in der UEFA-Zentrale in Nyon hätte festlegen sollen, scheiterte, wurde der Ball dem Publikum weitergespielt. Unter mehreren Vorschlägen (Bernardo, Bärnheart, Herz von Bär) wurde schliesslich der Maskottchen Name «Albärt» bestimmt (mit 32% der Stimmen). Etwas mit «Bär» musste es also sein, denn Bären sind – mit Ausnahme der «Problem-Bären» – lustig, sympathisch, völkerverbindend und mehrheitsfähig – wie etwa der philanthropisch daherkommende Bär «Baloo» aus dem Dschungelbuch. Ein putziger Bär als Maskottchen soll es also richten, vor allem für die Deutsche Nationalmannschaft, die nun wieder so heissen darf (vgl. auch causasportnews vom 27. Juni 2022). Mit diesem possierlichen, authentischen Tierchen «Albärt» liegen UEFA und die Deutschen zweifelsfrei richtig, nachdem das EM-Austragungsland 2024, das soeben bewiesen hat, dass es doch zwischen Löwen und Wildschweinen zu unterscheiden im Stande ist, die «Deutsche Elf» möglichst sympathisch und gewinnend zum EM-Titel tragen will und muss.