(causasportnews / err. / 18. Januar 2016) Vor zwei Jahren wurde der derzeit wohl erfolgreichste Klub der Welt, der FC Barcelona, von der FIFA mit einer Transfersperre für zwei Übertrittsperioden belegt; nun hat es auch die beiden andern Top-Vereine der Spanischen Hauptstadt erwischt: Real und Atlético. Wie 2014 Barcelona wurden den beiden Madrider Klubs Verstösse gegen die Minderjährigen-Schutzbestimmung des FIFA-Reglements bezüglich Status und Transfer von Spielern angelastet. Grundsätzlich darf ein Spieler international nur transferiert werden, wenn er mindestens 18 Jahre alt ist. Das Reglement (Art. 19) sieht jedoch Ausnahmen vor. Und diese Ausnahmen werden insbesondere von Grossklubs in Europa oft bemüht – und ausgereizt; oder auch überreizt. Bei allen drei spanischen Klubs erkannte die FIFA jedenfalls Reglementsverstösse, die nun auch bei Real und Atlético drastische Sanktionen der FIFA nach sich ziehen. Beide Klubs dürfen diesen Sommer und im nächsten Winter keine Transfers tätigen. Das wird sie mehr schmerzen als die ausgefällten Bussen (360 000 Franken Busse für Real, 900 000 Franken für Atlético). Die beiden Vereine haben bereits angekündigt, gegen die von der FIFA ausgefällten Sanktionen juristisch ankämpfen zu wollen. Auch der FC Barcelona wollte vor zwei Jahren das Verdikt der FIFA nicht akzeptieren und gelangte letztlich an das Tribunal Arbitral du Sport (TAS) in Lausanne. Allerdings vergeblich. Geht es um den Minderjährigenschutz im organisierten Fussball, verfolgt der Weltfussballverband eine harte Linie. Diese wird vom TAS offensichtlich mitgetragen.
Nach Barcelona nun Real Madrid und Atlético Madrid
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