
(causasportnews / red. / 25. März 2023) Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, diese, heute publizierte Meldung lesen, darf auf eine gewisse Einmaligkeit hingewiesen werden: Es ist die 1000ste Meldung, seit es diesen aktuellen, wissenschaftlich ausgerichteten Sport-Blog gibt! Das darf einfach festgehalten werden; dies ist kein Grund zu überbordender Freude, denn auch im Sport gilt des Öfteren die Devise, dass es keinen Spass und keine Freude erträgt, wenn es um Sport, als früher schönste Nebensache, geht, was letztlich immer wieder aus den in diesem Gefäss Publizierten ersichtlich wird. Es sei einzig anlässlich dieses Jubiläums vorab ein Dank abgestattet, an Sie, verehrte Leserinnen und Leser für Ihr Interesse an diesem Blog und auch für die Reaktionen auf unsere Meldungen, die wir seit 2015 ungefähr zehnmal monatlich publizieren. Sie sind für uns nicht einfach «Nutzerinnen und Nutzer», wie es die digitale Welt vorsieht und entsprechend mit modernen Menschen umgeht. Ein spezieller Dank gilt einer Person, die dank grosser Flexibilität und nie erlahmendem Engagement dafür besorgt ist, dass die «causasportnews»-Meldungen rasch und professionell aufbereitet erscheinen: Dem Sportrechtsspezialisten und Zürcher Rechtsanwalt Kai Ludwig, der seit 2015 jede Meldung mit dem notwendigen Layout versehen sorgfältig aktuell aufgeschaltet und bildlich angereichert hat.
Dieses Jubiläum fällt in eine turbulente Zeit; signifikant gerade in eine Phase, in welcher das Staats-, Wirtschafts- und insbesondere das Banken-System ein klägliches Bild abgibt. Nach wie vor steckt den Eidgenossinnen und Eidgenossen der Kollaps der sportfreundlichen «Credit Suisse» in den Knochen. Die hilflosen und überforderten Banken-Manager, eine desolate Landesregierung und eine faktisch zusammengekrachte Wirtschaft lecken die Wunden nach dem absehbaren Crash der «Credit Suisse» (vgl. auch causasportnews vom 19. März 2023). Dass die bereits vor 15 Jahren ebenfalls kollabierte UBS nun übernimmt, mutet wie ein schlechter Scherz an; offenbar eine Idee der unbedarften, helvetischen Finanzministerin und orchestriert von den Gamblern der Schweizerischen Nationalbank. Das Kind liegt jedenfalls im berühmten Brunnen, und es dürfte auch nur eine Frage der Zeit sein, bis sich der nächste Super-GAU in dieser Sparte einstellt. Vorerst heisst es, die Empörung abzufedern, die Schuldigen zu eruieren, Experten und Besserwisser zu Wort kommen zu lassen und schöne Begriffe, wie «Vertrauen» und «Ansehen», zu bemühen.
Apropos «Credit Suisse», die es nicht mehr gibt, die aber noch, auch in der Öffentlichkeit, etwa werblich und als «Marke» so präsent ist, als hätte es den 19. März 2023, das Todesdatum der Bank, nie gegeben. Die Zeitungen titeln etwa so: «CS will Sponsoring erfüllen». Will heissen: Der Sport hegt die Erwartungshaltung, dass das im Rahmen von Sponsoringverträgen Stipulierte weiterhin erfüllt wird, dass weiterhin das versprochene Geld aus den leeren Kassen der Bank fliesst. Somit ist die Marke «Credit Suisse» in der Sportwelt weiterhin präsent, obwohl sie börsenmässig zum Nonvaleur geworden ist. Was das alles soll, bzw. welchen Sinn das macht, ist eine andere Frage. Was besagen doch die Lehrbücher zum Begriff «Sponsoring» hierzu? «Sponsoring ist die Förderung von Einzelpersonen oder Gruppierungen (…) in der Ausübung einer spezifischen Tätigkeit in Form von Geld-, Sach- beziehungsweise Dienstleistungen mit dem Ziel des Sponsors, dadurch eine die eigenen Marketingziele unterstützende Gegenleistung zu erhalten.» (Urs Scherrer/Remus Muresan/Kai Ludwig, Sportrecht, Eine Begriffserläuterung, 3. Aufl., 2014, 297). Logisch, dass die tote «Credit Suisse» an ihrem prominenten Markenbotschafter Roger Federer festhält, eine soziale Wohltat der spendablen Bank für den arbeitslos gewordenen, mehrfachen Familienvater und Ex-Sportler.
So wird sich auch dieser Sturm wieder legen, und die Schweiz dürfte auf allen angesprochenen Ebenen in den gewohnten Trott zurückfinden sowie feststellen, dass dem Ausland das Image des Landes und dessen Ruf relativ gleichgültig sind.
Nochmals in eigener Sache zum Jubiläum: «causasportnews» (www.causasportnews.com) wird weiterhin produziert und verbreitet werden, demnächst auch über Datenbanken, wie «Swisslex» (www.swisslex.ch) und «Manz rdb.at» (www.rdb.manz.at). Eine einschneidende Neuerung steht auch bezüglich «Causa Sport» (www.causasport.org) bevor: Das Printmedium ist per Ende 2022 letztmals herausgegeben worden. Künftig wird «Causa Sport» in etwas anderer Form digital erscheinen.