
(causasportnews / red. / 18. November 2022) Vor allem die Boulevardmedien zeichnen immer wieder verantwortlich für Peinlichkeiten aller Art. Einmal wird das Paarungsverhalten Prominenter falsch interpretiert, Politik gemacht statt klare Fakten vermittelt oder es werden auch schon ab und zu noch Lebendige als tot gemeldet. In dieser Hinsicht in schlechtester Erinnerung bleibt der Fauxpas der Schweizer Zeitung «Blick», die einmal den Tod des Papstes in grossen und fetten Lettern vermeldete, als dieser zwar nicht mehr in alter Frische wirkte, aber zumindest noch am Leben war. «Blick» rühmt sich stets, News vor allen andern Medien zu verbreiten im Stande zu sein. Dieselbe Zeitung leistete sich diese Woche wieder einmal eine spezielle Peinlichkeit im Sport-Teil: Es wurde der Tod des längst zur Legende gewordenen ehemaligen Rennfahrers und Automobilsport-Funktionärs Paul Gutjahr (soeben 80 geworden) verkündet. Am Folgetag dann die «Entschuldigung» (atypisch für die Zeitung, die Meldung in eher kleinen Buchstaben gehalten). Der rüstige Berner erfreue sich bester Gesundheit, vermeldeten die Blattmacher aus Zürich ziemlich kleinlaut. Es folgte eine Bekreuzigung gegenüber der Leserschaft der Boulevardzeitung und der Familie des am Leben gebliebenen Paul Gutjahr. Unverzeihlich sei dieser Fehler, hiess es dann – das «mea culpa» für Medienschaffende im heute durchwegs für sich in Anspruch genommenen und zelebrierten Qualitätsjournalismus, an den nur noch die Medien selber zu glauben pflegen. Sogar die «Blick»-Chefredaktion musste nach diesem journalistischen Flop ran; solche Missetaten werden dann eben zur Chefsache erklärt: Sie habe sich in einem persönlichen Gespräch mit dem Totgeschriebenen erklärt und entschuldigt, verlautete aus der Chefredaktion. Es ist nicht bekannt, dass Paul Gutjahr darob einen tödlichen Schock erlitten habe. Vgl. für weitere Informationen den «Blick» von morgen…