
(causasportnews / red. / 23. Oktober 2022) Obwohl er sich seit Monaten krankheitshalber fast vollständig zurückgezogen hatte, überraschte die Nachricht vom Tod des Österreichers Dietrich Mateschitz und sorgt für Trauer und Konsternation. Der Unternehmer aus der Steiermark wurde 78 Jahre alt und erlag einer Krebserkrankung. Seinen Bekanntheitsgrad verdankt der innovative Unternehmer dem Soft-Getränk «Red Bull», als dessen Schöpfer er gilt und das ihn zum reichsten Österreicher machte. In kurzer Zeit baute er sich ein gigantisches Konzern-Imperium auf; sein Vermögen wird auf rund 25 Milliarden Franken geschätzt. Dietrich Mateschitz nutzte für die Bewerbung und Platzierung von «Red Bull» den Sport in grösster Intensität und in absoluter Perfektion. Fussball, Skisport und Formel 1 waren die Disziplinen, in denen Dietrich Mateschitz werblich besonders in Erscheinung trat. In der Formel 1 war er während Jahren Unternehmens-Partner des Teams von Peter Sauber in Hinwil im Zürcher Oberland. Die Erfolge in diesem Wettbewerb der Ingenieure stellten sich dann vor allem ein, als er selber ein von ihm alleine finanziertes Team an den Start schickte (Red Bull Racing); Sebastian Vettel fuhr mit «Red Bull» zwischen 2010 und 2013 vier-Fahrer-WM-Titel heraus. Max Verstappen wird heuer nach dem WM-Titel des letzten Jahres den WM-Titel Nr. 6 im «Red Bull» realisieren.
Dietrich Mateschitz galt nicht nur als gewiefter Unternehmer, sondern als ausserordentliches Marketing-Genie, das die Plattform «Sport» wie kaum jemand sonst zu nutzen wusste. Sein Marketing-Strategie sei, so wurde jeweils durchaus ernsthaft argumentiert, die Kunst, den Menschen (auch) etwas zu verkaufen, was sie gar nicht brauchen und unter Umständen nicht einmal mögen würden. In der Tat polarisierte «Red Bull». Wegen der Zusammensetzung des Getränks (mit Zucker, Koffein, Taurin) wurde es immer wieder kritisiert, und böse Zungen behaupteten sogar, «Red Bull» könne wegen des «Gummibärchen»-Geschmacks gar nicht munden. Sportler, die durchaus Werbepartner von «Red Bull» hätten werden können, winkten aus grundsätzlichen Überlegungen ab. So verzichtete der Schweizer Skistar Marco Odermatt darauf, ein reicher, totaler «Red Bull»-Mann zu werden. «Red Bull» und Dietrich Mateschitz polarisierten. Das wird bezüglich des Getränks auch so sein nach dem Tod des Grandseigneur des (Sport-)Marketings. Wetten, dass es Dietrich Mateschitz nun auch im Himmel schaffen wird, den Engeln noch grössere Flügel zu verleihen…