Schuster, bleib bei deinen Leisten…

(causasportnews / red. / 23. Mai 2017) Auch beim erfolgreichen Sportartikel-Konzern „adidas“ wachsen die Bäume nicht in den Himmel, bzw. muss die Unternehmung einsehen, dass eine Fokussierung auf das Kerngeschäft die beste Geschäfts-Erfolgsgarantie darstellt. Der deutsche Sportartikel-Gigant erwarb 1998 den französischen Skihersteller „Salomon“ und gleich dazu auch die Golf-Marke „TaylorMade“. Bereits 2005 wurde die Skisparte wieder abgestossen und an die finnische Unternehmung „Amer Sports“ verkauft, das Golfgeschäft verblieb im Herzogenauracher Konzern, auf dem Höhepunkt der Aktivitäten wurde ein Jahresumsatz von rund 1, 3 Milliarden Euro erzielt. 2016 waren es noch 892 Millionen, und nun ist kürzlich die Golfsparte an die 1991 gegründete amerikanische Investfirma „KPS Capital Partners“ veräussert worden. 425 Millionen Dollar sollen die Amerikaner für die Marke bezahlt haben – für „adidas“ resultiert durch den Verkauf ein Verlust von rund 100 Millionen Euro, wie Wirtschaftsfachleute errechnet haben. Zusammen mit der Parade-Marke „TaylorMade“ hat „adidas“ auch die Marken „Adams Golf“ und „Ashworth“ an die Amerikaner verkauft. Die Eigenmarke „adidas Golf“ verbleibt weiterhin bei den Deutschen. Mit dem Verkauf der Golfsparte ist das Ende einer Entwicklung erreicht worden, die absehbar war: Der Golf-Boom ist längst vorbei, und als „adidas“ 1998 in grossem Umfang in dieses Segment einstieg, konnte das Unternehmen danach vom Aufschwung im Golfsport profitieren. Nun ist auch in diesem Geschäftsbereich die Euphorie von der Realität verdrängt worden. Nicht gerade hoffnungsvoll für „adidas“ präsentiert sich die Lage offenbar auch im Eishockey-Sport; die Bayern wollen sich jedenfalls auch von der Eishockey-Sparte „CCM Hockey“ trennen. Mit diesen Schritten zieht der Weltkonzern zweifelsfrei die unternehmerisch richtigen Konsequenzen – vielleicht auch eingedenk des Sprichworts, das in diesem Geschäftsfeld besonders zutreffen mag: Schuster, bleib bei deinen Leisten…

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