causasportnews / Nr. 1135/04/2024, 28. April 2024

(causasportnews / red. / 28. April 2024) Ist von der Kombination von Hirn und Sport die Rede, steht das Schachspiel im Vordergrund. Zwischenzeitlich ist unbestritten, dass «Schach» ein Sport ist und auch rundherum als solcher qualifiziert wird. Als 1996 der IBM-Computer «Deep Blue» aufgrund gewaltiger Rechenleistungen gegen das Schach-Genie Garry Kasparow ein solches Spiel gewann, bedeutete dies keine Entzauberung der Schachkunst, die neben der Spiel-Technik von Bluff, Taktik, Überraschung, Unberechenbarkeit und Ideenvielfalt geprägt ist, mithin also mehr als nur eine Unterart von künstlicher Intelligenz bildet. Dem legendären, 1941 verstorbenen Deutschen Emanuel Lasker, der während 27 Jahren Schach-Weltmeister war, haftete etwas Geniales, Übermenschliches, Surreales an. Auch der erwähnte, 61jährige Garry Kasparow wird dieser Kategorie zugeordnet wie natürlich das Genie aller Genies, Bobby Fischer, ein Mensch, der sich auch zwischen Genie und Wahnsinn bewegte und 2008 verstarb. Der aktuelle Weltmeister Magnus Carlsen gehört ebenfalls in diese Kategorie. Ein guter Schachspieler (oder eine Spielerin) ist zweifelsfrei einer anderen Sphäre zuzuordnen als Menschen konventioneller Prägung.
Wer in der Sparte «Schach» zuoberst mitwirkt, gehört in die Kategorie der «Super-Hirne», auch «Super-Gehirne» (Lateinischen «Cerebrum») genannt. Diese Spezies wird nun auch in wenigen, anderen Sportarten geortet – überraschenderweise in der Formel 1, welche gemeinhin als «Krone des Motorsports» bezeichnet wird. Kaum zu glauben, denn das Wichtigste in dieser Kategorie bildet das Sportgerät «Auto». Auch dem Piloten kommt entscheidende Bedeutung zu, denn er hat dieses Sportgerät Auto möglichst schnell ins Ziel zu bringen. Der ehemalige Rennstall-Besitzer Peter Sauber hat die Auto- / Piloten-Diskussion auf den Punkt gebracht, als er meinte, sogar ein Schimpanse könne in einem Top-Auto Weltmeister werden. In der Formel 1 gibt es allerdings nur einen Mann, der ein solches weltmeisterschafts-taugliches Fahrzeug und Sportgerät konstruieren kann: Der Brite Adrian Newey, aktuell im Weltmeister-Team von «Red Bull» tätig. Der 65jährige Ingenieur gilt seit jeher als Garant für Weltmeistertitel, was er in seiner Karriere mehrmals bewiesen hat, eben auch aktuell wieder. Wie ein Schachspieler bewegt er sich teils zwischen Genialität und Wahnsinn und wirkt überdies etwas schusselig und soll oft sogar Mühe haben, den Weg von der Rennstrecke ins Hotel zu finden. Dafür sind seine Auto-Konstruktionen eben genial. Adrian Newey ist nicht nur das Non plus ultra in der Formel 1, sondern ihm ist offenbar auch Harmonie nicht unwichtig. Seit sich im Weltmeister-Team von «Red Bull» nach dem Tode der Integrationsfigur und «Red Bull»-Mit-Eigner Dietrich Mateschitz die Querelen und Machtkämpfe mehren, scheint sich nun auch das Ende des Weltmeister-Machers Adrian Newey im österreichisch-britischen Team abzuzeichnen. Der Garant auf WM-Titel wird zweifelsfrei im kommenden Jahr wohl zu Ferrari oder Mercedes wechseln – nur weg vom Querelen-Stadel «Red Bull», wird sich das Ingenieurs-Genie sagen. Es bestehen keine Zweifel, dass «Red Bull» mit Max Verstappen in diesem Jahr den vierten Titel im Auto, (noch) konstruiert von «Superhirn» Adrian Newey, einfahren wird. Danach wird mit grösster Sicherheit dasjenige Team den Fahrer-Weltmeister stellen, für das sich der Brite entschieden hat.
