causasportnews.com – 61/2025, 3. Juli 2025

(causasportnews / red. / 3. Juli 2025) Alex Wilson ist aktuell der schnellste Mann der Schweiz. Der 34jährige, gebürtige Jamaikaner aus Kingston ist Sprint-Rekordhalter über 100 und 200 Meter. Der bullige Athlet ist mit 78 Kilogramm Gewicht bei einer Grösse von 182 cm eine imposante Erscheinung in den Sprint-Rennen – bzw. war es. Die Karriere des talentierten Sportlers wird wohl für immer und ewig beendet sein, sicher im Jahr 2035. Er wird dann Dopingsperren von insgesamt 14 Jahren abgesessen haben und 45jährig sein. Wie Alex Wilson seinen Lebensunterhalt verdient, weiss niemand so genau. Gemäss seinem Verhalten muss er jedoch als «grosse Nummer» im täglichen Leben eingeschätzt werden. Der Athlet soll den schönen Dingen im Leben nie abgeneigt gewesen sein. Als er aufgrund der ersten Dopingsperre dem aktiven Sport den Rücken kehren musste, fand er offensichtlich Gefallen beispielsweise an attraktiven Liegenschaften. In Riehen bei Basel, einem schmucken Dorf, in dem sich viele Reiche und Schönen aus dem Raum Basel tummeln, fand Alex Wilson Gefallen an einer Traumvilla, die für 6,9 Millionen Franken zu haben war. Die vertraglichen Details waren rasch besiegelt, die Eigentümer zogen aus der Villa aus und zogen in eine kleinere Bleibe. Für sie begann allerdings ein regelrechter Albtraum, denn die vereinbarte Zahlung für den Hauskauf wollte und wollte nicht kommen. U.a. legte der Ex-Athlet als Art Bonitätsnachweis eine Bestätigung der Barclays-Bank über 490 Millionen Euro vor. Allein die vereinbarte Kaufsumme von fast sieben Millionen Schweizer Franken liess jedoch weiter auf sich warten. Dann soll Alex Wilson einen Bankbeleg vorgelegt haben, der beweisen sollte, dass eine Zahlung von sieben Millionen Franken an den das Liegenschaften-Geschäft abwickelnden Notar angewiesen worden sei. Geld floss dennoch weiterhin keines, und der Bankbeleg erwies sich offenbar als Fälschung. Weil auch in der Folge weiterhin kein Geld floss, reichte das Paar, welches die Liegenschaft Alex Wilson verkaufen (und nicht etwa verschenken) wollte, schliesslich Strafanzeige bei der Basler Staatsanwaltschaft gegen aus dem aktiven Sport verbannten Leichtathleten wegen des Verdachts auf Betrug und Urkundenfälschung ein. Per Strafbefehl wurde Alex Wilson wegen des gefälschten Bankbelegs schuld gesprochen und mit einer Geldstrafe belegt. Wegen Betrugs erfolgte bisher keine Sanktion. Der (offenbar) gefallene Sportler und wohl von der (Leichtathletik-)Bahn abgekommene ehemalige Top-Athlet hat allerdings Einsprache gegen den Strafbefehl erhoben. Falls nicht noch ein juristisches und menschliches Wunder geschieht, wird sich der ehemalige Sprinter in absehbarer Zeit vor dem Strafgericht Basel-Stadt verantworten müssen.
Anmerkung: Für Alex Wilson gilt die Unschuldsvermutung.
Die Geschichte von Alex Wilson, der nach wie vor seine Unschuld beteuert, mutet in der Tat sonderbar an. Dass die Sprint-Rakete in der Lage gewesen sein soll, fast sieben Millionen Franken für eine Traum-Villa hinzublättern, mag niemand so richtig glauben. Weshalb und wie Alex Wilson den Eindruck erwecken konnte, diese doch erkleckliche Summe für den Hauskauf «stemmen» zu können, ist ein anderes Rätsel in dieser abenteuerlichen Geschichte. Auf den juristischen Ausgang dieser Angelegenheit wird man gespannt warten. Das Schicksal der Villa mit dem potentiellen Käufer Alex Wilson ist zwischenzeitlich besiegelt: Wegen des Gerangels um den geplatzten Kauf / Verkauf des Anwesens gingen zwei Jahre verloren. Sicher ist derzeit, dass der neue Eigentümer des Basler Nobel-Anwesens nicht Alex Wilson heissen wird. Die Liegenschaft ist wieder auf dem Markt – der Albtraum um das Anwesen perpetuiert sich insbesondere für die Verkäuferschaft…
