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Im Rennsattel zu Ehren von Papst Franziskus – und zur Freude von Papst Leo XIV.?

causasportnews.com – 44/2025, 14. Mai 2025

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(causasportnews / red. / 14. Mai 2025) Der Tod von Papst Franziskus am Ostermontag und die Wahl seines Nachfolgers, des US-Amerikaners Robert Francis Prevost als 267. Papst der Katholischen Kirche in der vergangenen Woche, hat die Massen rund um den Erdball in den Bann gezogen, und geradezu elektrisiert – nicht nur die rund 1,4 Milliarden Katholiken auf dieser Welt. «Papst Leo XIV.», wie sich der 69jährige Kardinal Robert Francis Prevost nun als Kirchenoberhaupt nennt, steht für eine Weltkirche, die er einen will und die dem Frieden dienen soll. Auf den Gottesmann mit US-Pass warten diverse Herkulesaufgaben; alle Welt hegt grosse Erwartungen. Er wird wohl eine Prioritätenordnung vorsehen müssen, um nicht an den Herausforderungen zu scheitern. Schon Stunden nach seiner Wahl verkündete er sein «Credo»: Die Herstellung des Weltfriedens soll das vornehmste Ziel seines Pontifikates sein. Vielleicht bringt er nun prioritär die Völkerrechtsverletzer, Schlächter und Kriegsgurgeln auf dieser Welt zur Räson; notwendigerweise an erster Stelle Benjamin Netanjahu und Vladimir Putin, die es zu stoppen gälte. Diese Wunschvorstellung übersteigt wohl auch die Möglichkeiten des Papstes, dem es vielleicht bestenfalls gelingen könnte, seinen schwurbelnden Landsmann im «Weissen Haus» einzugrenzen.

Vielleicht nutzt Papst Leo XIV. auch den Sport als völkerverbindendes Mittel. Von seinem Vorgänger, Papst Franziskus, weiss man, dass das verstorbene, aus dem Fussball-Land Argentinien stammende Oberhaupt der Katholischen Kirche auch an die völkerverständigende Kraft des Fussballs glaubte. 2019 lud er aber auch Rad-Professionals zu einer Audienz in den Vatikan ein und würdigte ihre Sportart als Ausdruck von «Mut, Integrität und Gemeinschaftssinn». Nun soll das berühmteste Radrennen Italiens, der Giro d’Italia 2025, zu Ehren des verstorbenen Papstes auf der Schlussetappe am 1. Juni durch die Vatikanstadt rollen. Papst Franziskus habe diesen Plan noch entsprechend autorisiert, verlautet aus dem Vatikan. Gegen 15.30 Uhr am Schlusstag der Italien-Rundfahrt werden die Pedaleure des 108. Giro zwar nicht rennmässig den Vatikan ansteuern. Die Fahrt führt aber dennoch durch den Eingang Petriano links vom Petersplatz, vorbei am Petersdom, dann über den Bahnhof hinauf zum Hubschrauberlandeplatz auf dem 75 Meter hohen Vatikan-Hügel. Der Giro im Vatikan werde «ein historischer Moment», meint der Sekretär der Vatikan-Behörde für Kultur und Bildung, der irische Kurienbischof Paul Tighe. Papst Franziskus hätte es gefallen, Papst Leo XIV. dürfte die Helden der Landstrasse am letzten Renntag des aktuellen Giro d’Italia in seinen Segen einschliessen und sich über diesen sportlichen Höhepunkt des berühmten Radrennens in diesem Jahr freuen; und vielleicht noch mehr…