causasportnews.com – 62/2025, 6. Juli 2025

(causasportnews / red. / 6. Juli 2025) Die gesicherten Zahlen zu den Unternehmenspleiten sind für den Zustand der Wirtschaft am aussagekräftigsten. Im ersten Halbjahr 2025 schnellte die Zahl der Konkurse von Unternehmungen auf 6453. Dies bedeutet ein Anstieg der Konkurse im Vergleich zur Vorjahresperiode um satte 15 Prozent. Die Pleitewelle wird weitergehen, und Spezialisten rechnen damit, dass bis Ende dieses Jahres etwa 13000 Konkurse zu registrieren sein werden.
Solche schlechten News von der Wirtschaftsfront verwundern nicht. Seit geraumer Zeit wird mehr vom Sparen als vom Investieren gesprochen, diverse Wirtschaftszweige drohen unter den Belastungen aller Art zusammenzubrechen. Derzeit wird vor allem von Pleiten und Pannen gesprochen; oft ist natürlich auch Pech im Spiel. Die Schuldenwirtschaft in praktisch allen Staaten lässt die Volkswirtschaften kranken. Schulden produziert und gespart wird auch in der Schweiz, wenn mit Blick auf die Sparbestrebungen meistens am falschen Ort. Der Staat «Schweiz» jagt alle Rekorde der Geldverschwendung, und auch kostspielige Projekte aller Art, nicht nur im Bereich der Landesverteidigung, lassen Desaster um Desaster offenkundig werden – mit verheerenden finanziellen Auswirkungen. Verantwortlich für diese flächendeckende Misswirtschaft ist niemand. Vor allem auf Bundesebene frisst ein überzüchteter Beamten- und Staatsangestellten-Apparat Mittel weg, die anderenorts fehlen. Im Staats- und Beamtenwesen ist nicht nur der stets zunehmende Apparat der Staatsbediensteten, der immer mehr Geld vernichtet, zum Problem geworden. Diese oft selbstherrlich agierende, massivst überbezahlte Kaste verhindert vor allem ein gesundes Wirtschaftswachstum und gefährdet überdies etwa den sozialen Frieden der Schweiz.
Wenn nur noch gespart, statt innovatives Management der staatlichen Aktivitäten gefördert wird, stellt sich vor allem die Frage, wo und in welchem Umfang nun gespart werden soll. Es wäre fast ein Zufall, wenn am richtigen Ort gespart und die Finanzierung von meist ideologisch geprägtem Unsinn aller Art eingedämmt würde. Dass nun auch der Breitensport einem vom Bund angekündigten, finanziellen Kahlschlag zum Opfer fallen soll, ist nicht weiter verwunderlich, aber dennoch erschreckend. Massiv Federn lassen soll künftig das bedeutendste Sportförderungsprojekt der Schweiz für Kinder und Jugendliche, das Projekt «Jugend und Sport» (J + S). Dass bei den Jungen gespart werden soll, ist nachvollziehbar, verfügen doch Kinder und Jugendliche im Parlament über keine Lobby – etwa im Gegensatz zur Gambling-Industrie der Banken, zu den Bauern (die zwar ehrliche Arbeit abliefern), zum Bundes-Staatspersonal, usw. Deshalb fällt nun also der Breitensport der Kinder und Jugendlichen dem Sparhammer des Bundes zum Opfer. An diesem Zweig mit eminent grosser gesundheitlicher Bedeutung soll nun also massiv gesägt werden. Die Rede ist von Beitragskürzungen bis zu 20 Prozent. Das J + S – Programm ist vielleicht auch zum Opfer des eigenen Erfolgs geworden. Fast 700 000 Kinder und Jugendliche haben im vergangenen Jahr an J + S – Programmen teilgenommen. 2025 zeigt die Teilnahmequote an diesem Sportförderungsprogramm nochmals massiv nach oben; das kostet Geld. Anzumerken ist, dass Leitende in diesem Projekt weitgehend ehrenamtlich tätig sind. Die Mittelkürzungen sind geeignet, das Fundament des Vereinssports zu untergraben. Der abtretende Präsident des Schweizerischen Fussball-Verbandes (SFV), Dominique Blanc, lässt sich so zitieren: «Wer im Jugendsport spart, spart an der Zukunft unseres Landes». Die gesellschaftlichen Folgen würden eine krasse Bedrohung bedeuten.- Recht hat er, ändern werden diese Worte beim sparwütigen Bundesparlament, das die Kürzungen gegen Ende dieses Jahres beschliessen wird, kaum etwas. Dieses ist vorwiegend darauf bedacht, die eigenen, üppigen Pfründe nicht zu gefährden und die Wählerschaft der Beamten und Staatsangestellten nicht zu verärgern.
