FIFA und der FIFA-Präsident tanzen mit Blick auf die WM-Endrunde 2026 nach Donald Trumps Pfeife

causasportnews.com – 97/2025, 20. Oktober 2025

(causasportnews / red. / 20. Oktober 2025) Die Fussball-WM-Endrunde 2026 mit den Austragungsländern USA, Kanada und Mexiko ist aufgrund der internationalen, politischen Lage an sich schon nicht ganz unproblematisch. Nun kommt eine inner-amerikanische Knacknuss mit weitgehenden Auswirkungen dazu. In zwei von elf Austragungsstädten in den USA (in Boston und in Los Angeles), ist die steigende Kriminalität kaum mehr zu meistern. So sieht es jedenfalls US-Präsident Donald Trump, der deshalb angekündigt hat, diesen beiden Städten die Spiel-Austragungsberechtigungen und -verpflichtungen für die WM-Endrunde entziehen zu lassen (vgl. auch causasportnews vom 16. Oktober 2025). Ein Schelm der böses denkt, dass diese Forderung aus dem «Weissen Haus» rein politisch motiviert sei! Doch: Die beiden Städte sind in den Händen der Demokraten. Der US-Präsident, ein senkrechter Republikaner, hat angekündigt, seinen Temporär-Freund und FIFA-Präsidenten Gianni Infantino anzurufen und ihn dazu zu bringen, die räumlichen Verschiebungen anzuordnen, wenn die Bedingungen unsicher seien; und das sollen sie offenbar sein. «Er, d.h. Gianni Infantino, würde es, d.h. die Verschiebung der WM-Austragungsorte Boston und Los Angeles, vornehmen», sagte der US-Präsident. Wäre Donald Trump zuständig für den Entscheid betreffend Verlegungen der beiden Austragungsorte, würde er das selbstverständlich gleich selber anordnen. Ist er aber nicht. Die Austragungsstädte sind von der FIFA festgelegt worden, und mit diesen bestehen auch entsprechende, rechtlich bindende Vereinbarungen. Nur unter absolut krassen Bedingungen wären demnach Spielort-Verlegungen durch die FIFA möglich. Diese scheinen in den beiden, konkreten Fällen nicht gegeben zu sein, weil allgemein davon ausgegangen wird, die angedrohten Austragungs-Entzüge seien nichts anderes als ein politisches Manöver des Herrschers im «Weissen Haus», um gegen die Demokraten anzugehen. Donald Trumps neuster Schlag für Recht, Gerechtigkeit und Frieden bringt den Weltfussballverband im Allgemein und den FIFA-Präsidenten Gianni Infantino im Besonderen, welcher dem US-Präsidenten sehr ergeben ist, in eine Zwickmühle. In der FIFA-Zentrale in Zürich wurden die Medien- und Kommunikationsverantwortliche durch Donald Trumps Ankündigungen aufgeschreckt und zudem vom eigenen Verbands-Präsidenten in Stellung gebracht. Vom Zürichberg aus (FIFA-Sitz) verlautete nämlich, für die Sicherheit und den Schutz der WM-Austragungsspiele sei die Regierung eines betreffenden Landes zuständig und verantwortlich. Konkret also die US-Regierung. So könnten sich die FIFA und der FIFA-Präsident aus der Geiselhaft des US-Präsidenten befreien, ohne dass Gianni Infantino gegenüber Donald Trump der Illoyalität bezichtigt werden könnte. Dem FIFA-Präsidenten werden im Zug seiner Nähe zu Donald Trump zwischenzeitlich alle Winkelzüge und politischen Kapriolen zugetraut. Bezüglich der Folgen dieser Freundschaft runzeln vor allem Medienschaffende immer mehr die Stirnen. Eine ägyptische Zeitung nannte Gianni Infantino etwa «den seltsamsten Gast» am Friedengipfel in Sharm el Sheik, der vor ein paar Tagen zum Krieg in Gaza stattfand. So läuft es also wie geschmiert, wenn die FIFA und deren Präsident nach der Pfeife des US-Präsidenten tanzen.

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