causasportnews.com – 72/2025, 5. August 2025

(causasportnews / red. / 5. August 2025) Seit der Ankündigung des amerikanischen Präsidenten, Exportgüter aus der Eidgenossenschaft mit einer Zusatz-Importsteuer von satten 39% zu belegen (vgl. causasportnews vom 4. August 2025), brennt der Baum in der Schweiz und insbesondere in der Bundeshauptstadt Bern. Die völlig aufgelöste Landesregierung übt sich in Hühnerhof-Diplomatie, und die überforderte, träge und teils undurchsichtig agierende Bundesverwaltung versucht sich in Schadensbegrenzung. Die Regierung, vertreten durch die ziemlich hilflose und total überforderte Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter, die auch 2023 massgeblich die Fusionskatastrophe zwischen der kollabierten Bank Credit Suisse und der schon früher «getauchten» UBS zu verantworten hat, und den rührigen Vize-Präsidenten Guy Parmelin, hat, allerdings per Bundesrats-Jet, den wohl unvermeidlichen «Canossa»-Gang, resp. Flug, nach Amerika angetreten. Dort soll US-Präsident Donald Trump überzeugt oder motiviert werden, den verordneten Zoll-Hammer gegen die Schweiz doch etwas sanfter niedersausen zu lassen als vor dem Nationalfeiertag am 1. August angekündigt. Die Zeit drängt, denn bis zum 7. August treten die Zoll-Restriktionen gegen die Schweiz in Kraft. Niemand rechnet allerdings damit, dass die beiden Mitglieder der Landesregierung in Amerika noch etwas zu Gunsten der eidgenössischen Exportwirtschaft in der Causa «Zoll-Hammer» würden ausrichten können.
Die letzte Hoffnung der Eidgenossenschaft scheint nun der aktuelle FIFA-Präsident Gianni Infantino zu sein. Von verschiedener Seite wird er ins Spiel gebracht, und dank seiner besten Beziehungen zum US-Präsidenten soll er es nun richten, was die helvetische Politik in Sachen Zölle / USA vergeigt hat. Vor allem auch Politikerinnen und Politiker von links bis rechts, welche sonst den FIFA-Präsidenten mit schweizerischem und Italienischem Pass bei jeder Gelegenheit niedermachen, rufen nun nach dem höchsten Sport-Funktionär, um das Zoll-Desaster für die Schweiz abzuwenden. Niemand fordert nun, dass der Sport aus der Politik herauszuhalten habe.
Realistischerweise ist davon auszugehen, dass Gianni Infantino seinem Freund Donald Trump, oder «Donny», wie er auch liebevoll genannt wird, die heisse «Zoll-Kartoffel» aus dem helvetischen Polit-Lager nicht weiterreichen wird. Weshalb sollte er auch? Die offizielle Schweiz lässt den Walliser aus Brig permanent eine nicht zu übersehende Geringschätzung spüren (ob zu Recht oder zu Unrecht bleibe an dieser Stelle offengelassen), und auch der Weltfussballverband FIFA, dem Gianni Infantino vorsteht, ist vor allem für die Politikerinnen und Politiker in der Schweiz stets ein «rotes Tuch», nicht nur im Rahmen von Steuerdiskussionen des Verbandes mit Sitz in der Schweiz. Also hic et nunc die Prognose von «causasportnews»: Gianni wird es mit Donny für die Schweiz nicht richten.
