causasportnews.com – 39/2025, 28. April 2025

(causasportnews / red. / 28. April 2025) Als Papst Franziskus am Ostermontag 88jährig starb, bewegte dies die Welt wie zuvor kaum ein Ereignis in letzter Zeit. Das Oberhaupt der Katholischen Kirche, verantwortlich für rund 1,4 Milliarden Gläubige, war volksnah, bescheiden und ein echter Philanthrop. Auch bei anderen Religions-Angehörigen war der Argentinier, der etwas über 12 Jahre im Amt war, geachtet, allgemein respektiert und äusserst beliebt. Zweifelsfrei mit Recht. Nach seinem plötzlichen, jedoch nicht ganz unerwarteten Tod, der für ihn aufgrund seines Gesundheitszustandes wohl eine Erlösung war, blieben bei den Würdigungen zur Person des verstorbenen Papstes, der dem Jesuiten-Orden (SJ) angehörte, Negativ-Urteile aus.
Nun hat das verstorbene Oberhaupt der Katholikinnen und Katholiken am Wochenende in der Basilika S. Maria Maggiore seine letzte, irdische Ruhstätte gefunden. Das Begräbnis versetzte Rom in einen Ausnahmezustand. Hunderttausende nahmen seit dem Tod des Papstes am Ostermontag an den Abschiedsritualen und -feierlichkeiten teil. Das offizielle Begräbnis am Wochenende wurde zum globalen Event, teils zum Spektakel, das sich die Polit- und übrige Prominenz nicht entgehen lassen wollte (geradezu peinlich gebärdete sich die Schweizer Bundespräsidentin, Karin Keller-Sutter, welche geschmack- und pietätlos Fotos vom Sarg mit dem verstorbenen Papst schoss! Die Welt schaute diesem Treiben zu…). Das Papst-Begräbnis bot eine mundiale Plattform für viele, um sich vor allem in Szene zu setzen. Der religiöse Gehalt der Begräbnisfeierlichkeiten dürfte bei den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern jedenfalls nicht im Vordergrund gestanden haben. Ziemlich sicher nicht beim angereisten US-Präsidenten, der in Rom kaum vermisst worden wäre, wenn er an diesem Tag den Feierlichkeiten ferngeblieben wäre. Der nicht als gerade religiös oder Katholiken-freundlich bekannte amerikanische Präsident hatte wohl nur egomanische Motive, um beim Spektakel für den beliebten, verstorbenen Papst dabei zu sein und um diese weltweit beachtete Plattform zu nutzen. Der Aufmarsch von Politikerinnen und Politikern aus aller Welt sorgte in Rom für eine Ent-Ideologisierung des Oberhauptes der Katholischen Kirche. Die Augen sind nun in dieser Zeit der Sedisvakanz (Zeitpunkt vom Tod oder Rücktritt des Papstes bis zur Neuwahl des Nachfolgers) auf das Konklave (Versammlung der wahlberechtigten Kardinäle) in der Sixtinischen Kapelle gerichtet, das in wenigen Tagen beginnen wird.
Ein kurzer Blick auf das sportliche Wirken von Papst Franziskus, der auch dem Sport, vor allem dem Fussballsport, sehr zugetan war: Er soll sogar die Lichtgestalt des Argentinischen Fussballs, Diego Armando Maradona, zum Glauben geführt haben. Argentiniens Superstar und Weltmeister (2022), Lionel Messi, soll er mehrmals getroffen haben und sich mit ihm vor allem über den WM-Titel Argentiniens gefreut haben.
Speziell, wenn auch nicht im Detail bekannt (und vielleicht auch nicht ganz ernst gemeint), soll das Verhältnis zwischen dem ehemaligen Präsidenten des Fussball-Weltverbandes (FIFA), Joseph Blatter, und Papst Franziskus gewesen sein. Kolportiert wird dies: Auf die Frage, was den Papst und den FIFA-Präsidenten unterscheide, habe sich diese Antwort aufgedrängt: Der Papst meine nicht, er sei Joseph Blatter! Den letzten und nun verstorbenen Papst Franziskus, geb. am 17. Dezember 1936, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, hat der ehemalige FIFA-Präsident (im Amt als Verbands-Präsident von 1998 bis 2016), Joseph Blatter (geb. am 10. März 1936), jedenfalls überlebt.
